Nutzer müssen handeln Windows-10-Support endet: Was ist jetzt zu tun?
21.08.2025, 13:56 Uhr
Entspannt dem Support-Ende entgegensehen: Windows 10 läuft am 14. Oktober endgültig aus. Wir zeigen, was PC-Nutzer jetzt tun müssen.
(Foto: istockphoto.com)
Die Uhr tickt: Schon am 14. Oktober 2025 beendet Microsoft den Support für Windows 10 endgültig. Nutzer des Betriebssystems müssen handeln, um mit ihren PCs weiterhin sicher arbeiten zu können. Wir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt.
Das Auslaufen der Sicherheits-Updates für das mittlerweile zehn Jahre alte Microsoft-Betriebssystem hat für alle Nutzer die gleichen Auswirkungen – und die können drastisch ausfallen. In rund zwei Monaten wird es keine technischen Hilfestellungen, Feature-Updates oder Sicherheitsupdates mehr für Windows 10 geben. Anwender sollten deshalb rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um ihren PC weiterhin sicher nutzen zu können.
Der einfachste Weg: Upgrade auf Windows 11
Der direkteste Weg zu neuer Cyber-Sicherheit führt über eine Windows-11-Lizenz, die auf vielen Handelsplattformen verfügbar ist. Wer bereits ein Windows-10-System besitzt, kann zudem kostenlos über die Einstellungen upgraden, falls der PC die Systemanforderungen erfüllt.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Das sind die minimalen Systemanforderungen für Windows 11:
- Prozessor der achten Intel-Generation oder AMD Ryzen 2000
- 4 Gigabyte Arbeitsspeicher
- 64 GB Speicherplatz
- TPM 2.0-Chip
- UEFI-Bootmodus
Support-Ende für Windows 10: Was bedeutet das?
Nach dem Stichtag liefert Microsoft keine kostenlosen Sicherheits-Fixes mehr über die integrierte Update-Funktion von Windows. Neu auftauchende Schwachstellen bleiben dann offen, wodurch Schadsoftware leichter eindringen kann. Besonders kritisch wird dies etwa beim Online-Banking oder beim Einkaufen im Internet – hier haben es Cyber-Kriminelle dann einfacher, diese Schwachstellen zu missbrauchen.
Windows-10-Rechner werden am 14. Oktober also nicht plötzlich unbenutzbar, aber das Sicherheitsrisiko steigt kontinuierlich. Bereits bestehende Programme laufen weiter, neue Software wird jedoch möglicherweise nicht mehr für das veraltete System entwickelt und optimiert.
Systemcheck: Ist der PC noch für Windows 11 geeignet?
Um herauszufinden, ob der eigene Windows-PC für Windows 11 geeignet ist, stellt Microsoft über die Website eine kostenlose "PC-Integritätsprüfung" zum Download bereit. Das Tool analysiert die Hardware und zeigt an, ob ein Upgrade möglich ist. Alternativ prüfen Nutzer über die Windows-Einstellungen unter "Update und Sicherheit", ob Windows 11 automatisch angeboten wird.
Größtes Problem für Nutzer älterer Systeme sind Verschlüsselungs-Mechanismen auf Hardware-Ebene, die von Windows 11 vorausgesetzt werden. Vor allem der vorgeschriebene TPM 2.0-Chip ist der Knackpunkt, zumal er erst seit 2014 in PC-Hardware verfügbar ist und sich nicht ohne Hardware-Tausch nachrüsten lässt. Das bedeutet: Selbst wenn ein System alle anderen Voraussetzungen erfüllt, wird ihm ein fehlender TPM 2.0-Chip immer zum Verhängnis. Dann hilft beim Umstieg auf Windows 11 nur ein Hardware-Upgrade, was bei einem Notebook meist einen kompletten Austausch des Systems bedeutet.
Hardware-Upgrade: Diese Notebooks unterstützen Windows 11
Moderne Notebooks mit aktueller Prozessor-Architektur sind zehn Jahre alten Modellen nicht nur bei der Windows-11-Kompatibilität voraus. Sie sind dank flotter SSDs, größerer Arbeitsspeicher und wesentlich schnellerer Prozessoren auch zeitgemäßere Alltagsbegleiter, die viele Aufgaben effizienter erledigen können.
Acer Swift Go 16 AI
Das Acer Swift Go 16 AI ist ein solides Allround-Notebook mit großem Display und viel Speicher. Laut Chip.de überzeugt das Acer-Notebook im Test vor allem mit seinem sehr guten OLED-Bildschirm, der eine gute Auflösung und sehr kontrastreiche wie farbstarke Bilder liefert.
Bildschirm: 16 Zoll, OLED, WUXGA+ (2.048 x 1.280 Pixel), 120 Hertz
Prozessor: AMD Ryzen 7 350 AI mit integrierter NPU
Arbeitsspeicher: 32 Gigabyte
SSD: 1 Terabyte
Anschlüsse:1x HDMI 2.1, 2x USB 4.0 Type-C, 2x USB 3.2 Type-A Gen.1, 3,5-Millimeter-Klinke
Sonstiges: Tastaturbeleuchtung, Fingerabdruck-Sensor
Die verbaute AMD-CPU rechnet zudem auf Augenhöhe mit der Intel-Konkurrenz und bietet dank Neural Processing Unit (NPU) genug KI-Rechenleistung für die Copilot+-Funktionen von Windows 11. Mit 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und einer großen Ein-Terabyte-SSD ist zudem auch genug Leistung und Speicherplatz für etwas aufwendigere Alltags-Anwendungen wie 4K-Videoschnitt und Bildbearbeitung vorhanden. Kleiner Nachteil: Für moderne 3D-Spiele reicht die Grafikleistung des integrierten AMD-Chips nicht ganz aus.
Lenovo IdeaPad Slim 3x
Beim IdeaPad Slim 3x setzt Hersteller Lenovo auf einen ARM-Prozessor. Der Snapdragon X punktet dabei in internationalen Tests vor allem mit Effizienz und langer Akkulaufzeit. Das Gerät bietet ausreichend Anschlüsse für externe Speicher, Monitore, Headsets und Co.
Bildschirm: 15 Zoll, WUXGA (1.920 x 1.200 Pixel)
Prozessor: Qualcomm Snapdragon X X1-26-100
Arbeitsspeicher: 16 Gigabyte
SSD: 512 Gigabyte
Anschlüsse: 2x USB Typ-A (USB 3.2 Gen 1), 1x USB-Typ-C (USB 3.2 Gen 1), HDMI 1.4,3,5-Millimeter-Klinke
Dazu ist der ARM-Prozessor Copilot+ -kompatibel, kann also die teilweise kostenpflichtigen KI-Funktionen von Microsoft ebenfalls vollumfänglich nutzen. Einschränkungen gibt es allerdings bei älterer oder spezieller Software: Durch die nach wie vor etwas ungewöhnliche Prozessor-Architektur kann es hier zu Kompatibilitätsproblemen kommen.
Lenovo Yoga 7
Etwas spezieller wird es beim Yoga 7. Hier verbindet Hersteller Lenovo klassische Notebook-Funktionen mit Tablet-Mobilität. Das kann besonders für kreative Arbeiten oder Studierende interessant sein, die zudem viel mit dem ebenfalls beiliegenden Yoga Pen direkt auf dem Bildschirm arbeiten wollen.
Bildschirm: 14 Zoll, OLED, WUXGA (1.920 x 1.200 Pixel), Touch-Display
Prozessor: AMD Ryzen AI 5 340
Arbeitsspeicher: 16 Gigabyte
SSD: 512 Gigabyte
Anschlüsse: 1x USB Typ-A (3.2 Gen 1), 2x USB Typ-C (3.2 Gen 2), 1x HDMI 2.1, 3,5-Millimeter-Klinke
Sonstiges: Convertible-Design, inkl. Eingabestift (Yoga Pen), auch als Tablet nutzbar
Der hier verbaute Mittelklasse-AMD-Prozessor liefert ausreichend Leistung für den normalen Alltagsgebrauch, Textverarbeitung, Internet und Unterhaltungs-Anwendungen, gerät aber bei aufwendigeren Anwendungen etwas schneller an seine Grenzen. Auch ist für moderne Spiele nicht genug Rechenleistung vorhanden. Dafür punktet der Yoga 7 aber mit seinem sehr flexibel klappbaren Touch-Bildschirm, der dank OLED-Panel gute Kontraste und starke Farben darstellen kann.
Kostenpflichtige Sicherheits-Verlängerung bei Windows 10
Wer nicht direkt zu einem neuen Notebook greifen möchte, kann sein Windows 10 noch etwas länger am Leben erhalten. Microsoft bietet nach dem Support-Ende kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU) an. Diese liefern monatliche kritische Sicherheitsupdates, sind aber eigentlich nicht als langfristige Lösung gedacht.
Die ESU-Option richtet sich primär an Unternehmen und Privatnutzer, die etwas mehr Zeit für den Umstieg benötigen. Die genauen Kosten für Verbraucher stehen noch nicht fest, werden aber voraussichtlich bei mehreren Dutzend Euro pro Jahr liegen.
Quelle: ntv.de