Sport

WM-Partie unterbrochen Aktivisten machen Snooker-Tisch unbrauchbar

Klimaaktivisten erzwingen am Abend eine Unterbrechung der Snooker-Weltmeisterschaft. Um gegen neue fossile Projekte in Großbritannien zu protestieren, macht ein Mann einen der Tische durch Pulver unbespielbar. Er und eine Frau werden festgenommen.

Zwei Umweltaktivisten der Gruppe Just Stop Oil sind nach einer Protestaktion bei der Snooker-Weltmeisterschaft im englischen Sheffield festgenommen worden. Ein Mann war am Montagabend auf einen der Snookertische gesprungen und hatte orangefarbenes Pulver verstreut. Eine andere Aktivistin wurde vom Schiedsrichter daran gehindert, Pulver auf einem weiteren Snookertisch zu verteilen.

Die Partie zwischen Joe Perry und Robert Milkins musste daraufhin unterbrochen werden. Der Tisch wurde zunächst mit einem Staubsauger gesäubert und sollte dann frisch bezogen werden. Zunächst hieß es, das Match werde so schnell wie möglich fortgesetzt, dann wurde die Session auf Dienstagabend vertagt. Mark Allen und Fan Zhengyi konnten ihre am Vormittag begonnene Partie nach einer Unterbrechung weiterspielen.

Der 30-jährige Mann und die 52-Jährige seien wegen des Verdachts der Sachbeschädigung festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die Gruppe Just Stop Oil erklärte, sie habe mit der Protestaktion ihrer Forderung Nachdruck verleihen wollen, dass die britische Regierung alle neuen fossilen Energieprojekte in Großbritannien stoppt.

Just Stop Oil (deutsch etwa: "Stoppt das Öl") setzt sich unter anderem für ein Ende der Öl- und Gasförderung in der Nordsee ein. Die Gruppe hatte in den vergangenen Monaten eine Serie von Aktionen und Blockaden veranstaltet. Im Februar waren fünf Mitglieder der Gruppe, die sich in London an dem Rahmen einer Kopie von Leonardo da Vincis "Das Letzte Abendmahl" festgeklebt hatten, zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Im vergangenen Jahr hatten Aktivisten in London außerdem das Meisterwerk "Sonnenblumen" von Vincent van Gogh, das durch eine Glasscheibe geschützt war, mit Tomatensuppe bespritzt.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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