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Glassplitter im Auge Jamaika-Sprinter verletzt sich bei kuriosem WM-Unfall

Andrew Hudson scheiterte im Halbfinale.

Andrew Hudson scheiterte im Halbfinale.

(Foto: REUTERS)

Noah Lyles schockte selbst ein Golfcart-Unfall kurz vor dem Startschuss nicht, Sha'Carri Richardson schonte auf der Jagd nach dem WM-Double wertvolle Kräfte. Während die beiden US-Stars über die 200 m mühelos ins Finale sprinteten, ist Andrew Hudson im Pech.

Die US-Stars Noah Lyles und Sha'Carri Richardson peilen bei der Leichtathletik-WM das Sprint-Double an - dabei hatte Lyles kurz vor seinem 200-Meter-Halbfinale einen kuriosen Unfall im Golfcart. Doch vier Tage nach seinem Goldlauf über 100 Meter blieb Lyles trotzdem cool und zog als Titelverteidiger in 19,76 Sekunden locker in das Finale über 200 Meter (Freitag, 21.50 Uhr) ein. Sein Rennen musste wegen des Crashs gar um 25 Minuten nach hinten verschoben werden. Richardson hatte bei ihren 22,20 Sekunden ebenfalls noch Luft nach oben.

Auf TV-Bildern war zu sehen, wie zwei der Fahrzeuge, die die Athleten vom Aufwärmen zum Wettkampfbereich bringen, zusammenstießen. Dabei war auch zu erkennen, wie jemand aus dem Team der freiwilligen Helfer aus dem Fahrzeug fiel. Die Person stand aber eigenständig auf und machte einige Schritte weg von der Unfallstelle. Der Leichtathletik-Weltverband bestätigte den Zwischenfall. Auf den Bildern war ebenfalls ein schockierter Lyles zu sehen. Weil sich der Jamaikaner Andrew Hudson bei dem Unfall am Auge verletzt hatte, wurde das Halbfinale mit Lyles dann verschoben.

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Hudson lief lediglich 20,38 Sekunden, das hätte nicht gereicht für das Finale. Doch nach einer Entscheidung des Kampfgerichts darf der 26-Jährige nun doch im Endlauf starten, er bekommt Bahn eins. Bei dem Unfall habe er ein Stück Glas ins Auge bekommen, sagte Hudson hinterher. 20 Minuten sei er behandelt worden, dann "habe ich mein Bestes gegeben", sagte er: "Ich habe hart gearbeitet, um hier zu sein." Im "wahrsten Sinne des Wortes" habe er unscharf gesehen, sagte Hudson: "Das Rennen war verschwommen." Und: "Vielleicht gehe ich das nächste Mal lieber zu Fuß."

Lyles größte Konkurrenten um 200-Meter-Gold dürften Letsile Tebogo aus Botswana (19,97), Vize-Weltmeister über 100 Meter, seine Landsmänner Kenneth Bednarek (19,96) und Erriyon Knighton (19,98), sowie der Brite Zharnel Hughes (20,02) werden. Zuletzt hatten Jamaikas Legende Usain Bolt (2015 in Peking) und seine Landsfrau Shelly-Ann Fraser Pryce (2013 in Moskau) das Double gewonnen. Gute Chancen im Finale der Frauen (Freitag, 21.40 Uhr) haben neben Richardson auch Titelverteidigerin Shericka Jackson (22,00) sowie die starke US-Amerikanerin Gabby Thomas (21,97).

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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