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Krise bei Olympia-Favorit droht Australier watschen US-Basketballer hart ab

Bam Adebayo mit dem Symbolbild für das Wort "Abgewatscht".

Bam Adebayo mit dem Symbolbild für das Wort "Abgewatscht".

(Foto: AP)

Wenn es bei Olympischen Spielen um Basketball geht, führt eigentlich kein Weg an der US-Auswahl vorbei. Nun aber verliert der Nachfolger des Dream-Teams auch sein zweites Vorbereitungsspiel. Es droht nach der desaströsen WM 2019 offenbar die nächste Enttäuschung.

In der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele haben die Basketballer der USA zum ersten Mal zwei Testspiele in Serie verloren. Nach dem 87:90 gegen Nigeria gab es ein 83:91 gegen Australien. Die deutsche Gruppe B in Tokio entpuppt sich damit immer mehr zur Hammergruppe, neben Nigeria und Australien trifft das Team des Deutschen Basketball-Bundes in Japan auch noch auf Italien.

Seit NBA-Profis 1992 - das berühmte Dream-Team - erstmals für die US-Nationalmannschaft gespielt haben, war die Pleite in Las Vegas erst die vierte Niederlage in nun 58 Test-Partien, sechs von sieben olympischen Goldmedaillen gingen seitdem an die US-Amerikaner. "Wir arbeiten noch daran, ein Team zu werden", sagte NBA-Star Damian Lillard von den Portland Trail Blazers nach der Begegnung, in der er mit 22 Punkten bester Werfer für Team USA war. Kevin Durant von den Brooklyn Nets kam auf 17 Punkte, Bradley Beal von den Washington Wizards auf 12.

Trainer Gregg Popovich wirkte bei der Pressekonferenz nach der Partie angefressen und lieferte sich ein Wortgefecht mit einem Journalisten, beharrte aber darauf, zufrieden gewesen zu sein mit seiner Mannschaft. "Wir sind besser gewesen heute, ich habe mich gefreut über das, was ich gesehen habe", sagte der 72-Jährige, der in der NBA die San Antonio Spurs trainiert. "In der zweiten Halbzeit sind wir müde geworden."

Zur Halbzeit hatten die USA noch 46:37 geführt gegen die Australier um den überragenden Patty Mills von den Spurs, der am Ende auf 22 Punkte kam, Joe Ingles von den Utah Jazz (17 Punkte) und Matisse Thybulle (12) von den Philadelphia 76ers. "Wir werden uns das anschauen und daraus lernen", sagte Popovich. Vor dem Olympia-Auftakt gegen Frankreich testen die USA noch gegen Argentinien, erneut gegen Australien und zum Abschluss gegen Weltmeister Spanien.

Auch wenn trotz der historisch bislang einmaligen Niederlagen noch niemand ernsthaft daran zweifelt, dass die USA in Tokio zu den Favoriten gehören - die Ergebnisse gegen Nigeria und das als Goldkandidat gehandelte Australien zeigen, dass der einstige Vorsprung der US-Basketballer gegenüber dem Rest der Welt deutlich geschrumpft ist. Bei der WM 2019 war das Team von Coach Popovich überraschend schon im Viertelfinale an Frankreich gescheitert, hatte danach auch in den Platzierungsspielen gegen Serbien verloren und das Turnier nach einem Sieg über Polen nur auf Rang sieben so schlecht wie nie zuvor beendet.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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