Winnie schiebt Jamaika vor Belgien überholt Deutschland in Fifa-Wertung
06.08.2015, 11:08 Uhr
Noch amtiert Deutschland als Fußball-Weltmeister. Doch die Fifa-Rangliste ist unerbittlich.
(Foto: picture alliance / dpa)
Kein Spiel gemacht und schon etwas Patina auf dem Rio-Triumph: Durch eine vergleichsweise komplexe Berechnungsformel rutscht die DFB-Elf in der Fifa-Rangliste ab. Für Bewegung sorgt derweil die Copa.
Ein Jahr nach dem WM-Triumph von Rio hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Weltrangliste einen weiteren Platz verloren. Inzwischen rangieren die Mannen von Bundestrainer Joachim Löw auf Rang drei. Zum Jahreswechsel hatte die Elf die Fifa-Rangliste noch angeführt. Im Juli musste das Team dann Argentinien vorbeilassen - und nun Belgien.
Der Weltmeister, der im vergangenen Monat kein Spiel absolviert hat, verlor 185 seiner 1411 Punkte durch die Abwertung des Halbfinals und Endspiels von 2014. Die Fifa wertet die Ergebnisse der vergangenen vier Jahre und gewichtet sie mit jedem Jahr, das weiter zurückliegt, weniger.
Chile neu in Top ten
Die Belgier, die nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM im Bemessungszeitraum des Vorjahres nicht mehr im Turnier vertreten waren, behielten ihre Punktzahl von 1244 und zogen mit nun 18 Zählern Vorsprung an Deutschland vorbei. Noch heftiger traf die Abwertung der Spiele vom Juli 2014 den WM-Dritten Niederlande, der von Rang fünf auf Platz zwölf abstürzte. Vorne bleibt mit 1425 Punkten Argentinien.
In die Top 10 rückte nach dem Gewinn der Copa América Chile vor. Die Mannschaft um den neuen Bayern-Star Arturo Vidal verbesserte sich um einen Platz, obwohl sie kurioserweise fünf Punkte verlor. Der größte Gewinner ist Jamaika mit dem deutschen Trainer Winfried Schäfer, das sich nach dem Erreichen des Finales beim Gold Cup um 21 Positionen auf Platz 55 verbesserte.
Gold-Cup-Sieger Mexiko machte 14 Plätze gut und belegt nun Rang 26. Auch die USA mit dem früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann verbesserten sich trotz des Ausscheidens im Halbfinale gegen Jamaika um fünf Plätze und sind nun 29. Unter anderem Wales (9.) und Österreich (14.) sind so gut notiert wie noch nie seit Einführung der Rangliste 1993.
Quelle: ntv.de, jwu/sid