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Ausrichter der Leichtathletik-EM 2018 Berlin gewinnt ohne Gegenkandidaten

Maskottchen Berlino herzt beim Leichtathletik-Meeting die US-Sprinterin Dawn Harper. Sie hatte sich die Liebkosungen mit ihrem Sieg über 100-Meter-Hürden verdient.

Maskottchen Berlino herzt beim Leichtathletik-Meeting die US-Sprinterin Dawn Harper. Sie hatte sich die Liebkosungen mit ihrem Sieg über 100-Meter-Hürden verdient.

(Foto: AP)

Es ist keine Überraschung, aber dennoch ist die Freude in Berlin riesengroß: Die deutsche Hauptstadt bekommt den Zuschlag für die Leichtathletik-Europameisterschaft 2018 - und für ein Comeback eines beliebten Sportmaskottchens.

Usain Bolt und Berlino wurden bei der WM dicke Freunde. "Ich bin ein Berlino", sagte Bolt damals.

Usain Bolt und Berlino wurden bei der WM dicke Freunde. "Ich bin ein Berlino", sagte Bolt damals.

(Foto: REUTERS)

Neun Jahre nach der glanzvollen WM 2009 wird wieder ein Leichtathletik-Großereignis im Olympiastadion Berlin stattfinden. Der europäische Verband EAA vergab in Zürich wie erwartet die Europameisterschaften 2018 in die Bundeshauptstadt. Nachdem Budapest seine Kandidatur bereits frühzeitig zurückgezogen hatte, war der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mit Berlin der einzige Bewerber. Ursprünglich hatten sich elf Städte für die Ausrichtung interessiert, darunter die früheren WM-Städte Paris und Rom.

"Berlin hat uns mit einer eindrucksvollen interaktiven Präsentation begeistert. Wir sind überzeugt, dass die Europameisterschaften 2018 in Berlin zu einem Leichtathletik-Fest werden", sagte EAA-Präsident Hansjörg Wirz. Die Titelkämpfe, die noch nicht terminiert sind, werden die fünften großen Meisterschaften in Deutschland nach den Weltmeisterschaften 1993 (Stuttgart) und 2009 (Berlin) sowie den europäischen Titelkämpfen 1986 (Stuttgart) und 2002 (München). Die kommenden beiden Europameisterschaften finden in Zürich (2014) und Amsterdam (2016) statt.

Das Maskottchen für die EM in Berlin steht schon fest, Berlino wird wieder ins Olympiastadion kommen. Bei der Leichtathletik-WM 2009 schloss der Bär Freundschaft mit Usain Bolt, rutschte Robert Harting den Buckel runter und war einfach immer da, wo sich Sieger freuten. "Es wäre ein genialer Schachzug, Berlino zum EM-Maskottchen zu machen", sagt Clemens Prokop, der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, dem "Tagesspiegel" aus Berlin. "Berlino ist eine Identifikationsfigur, er steht für internationale Top-Leichtathletik und für Berlin."

Wowereit ganz optimistisch

DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop, der gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit die Bewerbung in der Schweiz präsentierte, sagte: "Wir garantieren 2018 Europameisterschaften auf höchstem technischen Niveau und mit ausgezeichneten Rahmenbedingungen für die Athleten und Athletinnen." Für die deutsche Leichtathletik sei es wichtig, "dass wir nach der Team-EM (21./22. Juni 2014) im kommenden Jahr in Braunschweig ein weiteres internationales Großereignis nach Deutschland geholt haben." Wowereit wies darauf hin, "dass wir mit der WM 2009 wir schon einmal gezeigt haben, dass wir ein internationales Leichtathletik-Großereignis hervorragend organisieren können." Berlin verfüge mit dem Olympiastadion "über eines der modernsten Stadien Europas", so das Stadtoberhaupt.

2018 werden rund 1400 Sportler und 700 Offizielle aus 50 Ländern im Olympiastadion erwartet. Dieses könnte für die kontinentalen Titelkämpfe aber womöglich überdimensioniert sein. Bei der sportlich höchstklassigen WM 2009 blieben selbst bei den Auftritten von Superstar Usain Bolt viele der damals rund 56.000 Tickets pro Veranstaltungs-Abschnitt unverkauft.

Beim Speerwurf-Sieg von Steffi Nerius waren rund 33.000 Zuschauer im weiten Rund. Die Stadien der beiden kommenden Europameisterschaften sind deutlich kleiner: In den Züricher Letzigrund passen rund 25.000, ins Olympiastadion in Amsterdam rund 30.000 Zuschauer.

 

Quelle: ntv.de

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