Sport

"Ein unbezwingbarer Geist" Box-Legende Ricky Hatton stirbt mit 46 Jahren

Ricky Hatton war einer der beliebtesten Boxer seiner Generation.

Ricky Hatton war einer der beliebtesten Boxer seiner Generation.

(Foto: picture alliance / empics)

Ricky Hatton gewann 40 Profikämpfe. Nach seiner Karriere war der britische Weltmeister im Halbwelter- und Weltergewicht in TV-Shows zu sehen und sprach offen über seine mentalen Probleme. Im Dezember wollte er in Dubai um ein Comeback boxen. Nun wird er tot in seinem Haus aufgefunden.

Große Trauer in der Boxszene. Der frühere Box-Weltmeister Ricky Hatton ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge im Alter von 46 Jahren gestorben. Wie unter anderem die "Manchester Evening News" und die Nachrichtenagentur PA berichteten, sei der Brite in seinem Haus in der englischen Stadt Hyde tot aufgefunden worden. Laut eines Polizeisprechers, der den Namen des Gestorbenen nicht öffentlich nannte, werde der Tod aktuell als nicht verdächtig eingestuft. Auch die BBC und die Zeitung "The Sun" berichteten darüber.

Hatton gewann während seiner Karriere Weltmeistertitel im Halbweltergewicht und Weltergewicht. Zu seinen besten Zeiten in den Nullerjahren gehörte er zu den populärsten Sportlern des Vereinigten Königreiches. Das renommierte "Ring Magazine" und der US-Sender ESPN kürten Hatton 2005 zum Boxer des Jahres.

Wegen seines aktiven Boxstils und seiner bodenständigen Art außerhalb des Rings war er für die Fans einer der beliebtesten Boxer seiner Generation. Im Juli hatte Hatton noch bekanntgegeben, dass er für einen Kampf gegen Eisa Al Dah im Dezember in Dubai in den Boxsport zurückkehren werde.

Hatton gewann seine ersten 40 Profikämpfe. Erst 2007 verlor er in einem mit Spannung erwarteten Duell mit US-Ikone Floyd Mayweather erstmals, damals durch Technischen Knockout. 2009 kassierte er gegen Manny Pacquiao seine zweite Niederlage, nach einer weiteren Pleite gegen Wjatscheslaw Sentschenko verabschiedete sich Hatton aus dem Ring.

Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Hatton unter anderem als Box-Promoter und -Trainer. Außerdem nahm er Einladungen für TV-Shows wie die englische Ausgabe von "Dancing on Ice" an. Zudem sprach er öffentlich über mentale Probleme.

"Ein unbezwingbarer Geist"

Der frühere Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury nannte seinen gestorbenen Landsmann eine "Legende" und schrieb bei Instagram emotionale Abschiedsworte: "Es wird immer nur einen Ricky Hatton geben."

Auch der Profibox-Verband WBA drückte seine Trauer über den Tod von Ricky "The Hitman" Hatton aus. "Ein wahrer Champion, ein unbezwingbarer Geist und eine Legende des Sports. Dein Vermächtnis wird in jedem Kampf und in den Herzen der Boxfans auf der ganzen Welt weiterleben", schrieb die WBA auf X: "Ruhe in Frieden, Ricky."

Hilfe bei Depressionen
  • Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention hat auf ihrer Website verschiedene Adressen für Hilfe bei Depressionen zusammengestellt, unter anderem zu ersten Anlaufstellen. Sie rät: Bei einer Erkrankung oder beim Verdacht auf eine Depression sollte man unbedingt das Gespräch mit einem Arzt oder Psychotherapeuten suchen. In Notfällen, etwa bei Suizidgedanken, sollte man sich jedoch umgehend an eine psychiatrische Klinik wenden oder den Notruf 112 wählen. Auch der Sozialpsychiatrische Dienst leistet in der Regel wohnortnah Hilfe - für psychisch Erkrankte, aber auch für Angehörige. Das Info-Telefon Depression der Depressionshilfe erreicht man kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 - 33 44 533, zu folgenden Zeiten: Mo, Di, Do 13 bis 17 Uhr, Mi und Fr 8.30 bis 12.30 Uhr.
  • Auch auf der Website des Netzes psychische Gesundheit finden sich verschiedene Unterstützungsangebote, die man in Krisenzeiten in Anspruch nehmen kann.
  • Beim Bundesverband Burnout und Depression e. V. finden Betroffene und Angehörige Informationen zu Selbsthilfegruppen, Beratungsangebote und mehr zu den Themen Burnout und Depression

Quelle: ntv.de, gut/dpa/sid

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