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Vor Härtetest gegen Deutschland Brasilien schießt sich schon mal warm

Freude bei den Brasilianern in Moskau.

Freude bei den Brasilianern in Moskau.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Kurz vor dem Spiel gegen Deutschland überzeugt Brasilien in Moskau. Auch Deutschlands WM-Auftaktgegner Mexiko startet erfolgreich in das Länderspieljahr. Für Südkorea und Schweden läuft es dagegen nicht so rund.

83 Tage vor dem Start der WM-Endrunde in Russland hat Brasilien am Finalort schon mal eine Duftmarke gesetzt. Auch ohne seinen verletzten Superstar Neymar feierte der Rekordweltmeister im Luschniki-Stadion von Moskau einen überzeugenden 3:0 (0:0)-Erfolg beim WM-Gastgeber und schoss sich dabei auch für den Härtetest am Dienstag in Berlin gegen den amtierenden Champion Deutschland warm.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meines Teams. Meine Spieler haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", sagte ein glücklicher brasilianischer Nationaltrainer Tite, der dem Auftritt im Olympiastadion entgegenfiebert. "Jetzt geht es darum, das 1:7 zu vergessen und in Berlin mit Würde aufzutreten. Wir müssen mental stark sein und haben gar keine andere Wahl, als am Dienstag unseren besten Fußball zu spielen", sagte der Coach in Erinnerung an die historische Halbfinal-Schmach gegen den späteren Titelträger bei der WM 2014 im eigenen Land.

Miranda (53.), Coutinho (62./Foulelfmeter) und Paulinho (66.) hatten innerhalb einer Viertelstunde den Sieg des fünfmaligen Weltmeisters perfekt gemacht. "Ich glaube, wir sind bereit für die Weltmeisterschaft", resümierte Tite.

Ebenfalls 3:0 (1:0) gewann Deutschlands erster Gruppengegner Mexiko im Duell der WM-Teilnehmer gegen Island. Bundesliga-Profi Marco Fabian (37.) von Eintracht Frankfurt und Miguel Layun (64./90.+1) trafen für El Tri. Für Fabian war es sein erstes Länderspiel nach seiner Augenverletzung beim Confed Cup im Sommer 2017. "Ich bin glücklich und hoffe, dass ich bei der WM dabei bin", sagte der Mittelfeldspieler.

Niederlagen für Schweden und Südkorea

Niederlagen kassierten dagegen Deutschlands WM-Gegner Schweden und Südkorea. Die Schweden unterlagen dem Confed-Cup-Zweiten Chile 1:2 (1:1), Südkorea verlor nach zuvor fünf Spielen ohne Niederlage ebenfalls mit 1:2 (1:1) in Nordirland. Mexiko ist am 17. Juni im Luschniki-Stadion erster Turniergegner der DFB-Auswahl. Weiter geht es am 23. Juni in Sotschi gegen Schweden. Letzter deutscher Gruppengegner ist vier Tage später in Kasan Südkorea.

Wenig erfreulich verliefen auch die Tests für WM-Mitfavorit Frankreich und WM-Zuschauer Italien. Die Equipe Tricolore unterlag in Paris Kolumbien 2:3 (2:1). Olivier Giroud und Thomas Lemar hatten eine 2:0-Führung für die Hausherren rausgeschossen, welche Luis Muriel, Falcao und Juan Quintero noch für die Gäste in einen Sieg umwandelten.

Italien verlor in Manchester das Prestigeduell gegen Vizeweltmeister Argentinien 0:2 (0:0). Ever Banega (75.) und Manuel Lanzini (85.) sorgten für den Erfolg der Südamerikaner. Der angeschlagene Superstar Lionel Messi wurde bei der Albiceleste, die am Dienstag in Madrid auf Spanien trifft, von Nationaltrainer Jorge Sampaoli geschont. "Diese Partie war wie ein Finale, und das haben wir sehr gut gespielt", sagte Sampaoli.

Bei den Azzurri, die in Russland nur Zuschauer sind, stand die Trauer um den am 4. März verstorbenen Nationalspieler Davide Astori im Mittelpunkt. Die Italiener spielten beim Kurzcomeback von Torhüterlegende Gianluigi Buffon mit einem besonderen Trikot. Unter dem Wappen mit den vier Sternen stand in goldenen Buchstaben der Schriftzug "Davide sempre con noi" ("Davide immer bei uns").

Mit England und der Niederlande trafen in Amsterdam zwei weitere große Namen aufeinander, wobei sich die Three Lions gegen das nicht qualifizierte Oranje mit seinem neuen Bondscoach Ronald Koeman durch einen Treffer von Jesse Lingard (59.) mit 1:0 (0:0) durchsetzten. Jubeln durfte auch Europameister Portugal, der dank einer grandiosen Spätvorstellung von Weltfußballer Cristiano Ronaldo in Zürich 2:1 (0:0) gegen Ägypten gewann. Der Superstar von Real Madrid traf zweimal in der Nachspielzeit (90.+3/90.+6), nachdem Liverpools Stürmerstar Mohamed Salah (56.) Ägypten in Führung gebracht hatte.

Quelle: ntv.de, ghö/sid

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