Dänen siegen nach Verlängerung DEB-Team bangt ums Viertelfinale
12.05.2017, 22:47 Uhr
Goalie Danny aus den Birken sah bei den Gegentoren nicht gut aus.
(Foto: imago/Eibner)
Gegen Dänemark führt die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft schnell, dann fällt innerhalb weniger Sekunden der Ausgleich - am Ende steht eine Niederlage nach Verlängerung. Soll die WM nicht in der Vorrunde enden, müssen die nächsten Spiele gewonnen werden.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist bei der Heim-WM im Rennen um den Viertelfinaleinzug aus dem Tritt geraten. Noch ohne den NHL-Star Leon Draisaitl verlor das Team gegen Dänemark mit 2:3 (2:2, 0:0, 0:0, 0:1) nach Verlängerung und liegt nach der dritten Niederlage in der Gruppe A drei Punkte hinter dem Tabellenvierten Lettland. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) muss die letzten beiden Vorrundenspiele am Samstag gegen Aufsteiger Italien und am Dienstag gegen Lettland gewinnen, um noch eine Chance auf die K.o.-Runde zu haben. Spätestens am Dienstag soll auch Draisaitl mitwirken, der am Samstag in Köln erwartet wird.
Der Nürnberger DEL-Rekordtorjäger Patrick Reimer (9.) und der Münchner Brooks Macek (10.) erzielten vor 18.628 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess Arena die Tore für die deutsche Mannschaft. Frederik Storm (17.), Morten Poulsen (17.) und Peter Regin (62.) trafen für die Dänen. Mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch schied der Kölner Verteidiger Moritz Müller aus.
"Er ist kein Nazi"
Auch Torhüter Philipp Grubauer von den Washington Capitals wird die DEB-Auswahl verstärken, das bestätigte am Abend sein Klub. Sein NHL-Kollege Greiss saß nur auf der Bank, weil er wegen einer Oberkörperverletzung "noch nicht bei 100 Prozent" sei, wie Sturm erklärte. Vorher hatte der Torhüter mit seinem Instagram-Like zu einem Hitler-Vergleich für Ärger gesorgt. DOSB-Präsident Alfons Hörmann drohte ihm mit dem Ausschluss aus dem deutschen Olympia-Team. DEB-Vizepräsident Marc Hindelang, erklärte kurz vor dem Spiel: "Er ist kein Rechtsextremist, er ist kein Nazi."
Hoffnungsträger Draisaitl soll am Samstagmorgen um 10.55 Uhr in Frankfurt landen und am Mittag zum DEB-Team stoßen. Ob der Jungstar der Edmonton Oilers schon am Abend gegen Italien zum Einsatz kommt, ließ Sturm noch offen: "Wir müssen uns unterhalten, wie er sich fühlt. Es war eine lange Saison." Spätestens im letzten Vorrundenspiel am Dienstag gegen Lettland soll der gebürtige Kölner auf dem Eis stehen.
Greiss' Vertreter Danny aus den Birken vom Meister Red Bull München sah einen frühen Rückschlag für das deutsche Team: Müller musste schon nach wenigen Minuten vom Eis und wurde ins Krankenhaus gebracht. Dennoch bestimmte die DEB-Auswahl zunächst das Spiel und ging verdient durch einen Doppelschlag von Reimer, der den Puck aus der Luft ins Tor beförderte, und Macek, der einen Pass von Yannic Seidenberg verwertete, mit 2:0 in Führung.
Ausgleich in 25 Sekunden
In nur 25 Sekunden glichen die Dänen aus, und vor beiden Gegentoren wehrte aus den Birken die Scheibe nach vorne ab. Storm und Poulsen waren im Nachsetzen erfolgreich. "Wir müssen einfach wieder geradliniger spielen", forderte Reimer nach dem ersten Drittel bei Sport1.
Im zweiten Durchgang konnte das Sturm-Team vier Minuten in Überzahl nicht zur erneuten Führung nutzen. Die Nervosität der Spieler war deutlich spürbar. Immerhin überstand die DEB-Auswahl 78 Sekunden in 3:5-Unterzahl unbeschadet.
Quelle: ntv.de, Thomas Lipinski und Flroian Krebl, sid