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Bewerbung für 2024 abgesegnet DOSB bestätigt Hörmann und Olympia-Pläne

Einstimmigkeit war das große Thema bei der DOSB-Mitgliederversammlung in Dresden - außer beim Punkt Anti-Doping-Kampf.

Einstimmigkeit war das große Thema bei der DOSB-Mitgliederversammlung in Dresden - außer beim Punkt Anti-Doping-Kampf.

(Foto: dpa)

Klares Ja zu Olympia in Deutschland, überwältigender Vertrauensbeweis für Präsident Alfons Hörmann, warnende Worte durch Bundesinnenminister Thomas de Maiziére. Die DOSB-Mitgliederversammlung in Dresden bringt die erwarteten Ergebnisse.

Alfons Hörmann bleibt für vier weitere Jahre Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der 54-Jährige wurde auf der DOSB-Mitgliederversammlung in Dresden einstimmig im Amt bestätigt. Niemand unter den 456 anwesenden Delegierten stimmte gegen den Allgäuer. Hörmann war in Dresden der einzige Kandidat für das Amt des höchsten Sportfunktionärs in Deutschland.

Alfons Hörmann wurde für vier weitere Jahre an der DOSB-Spitze bestätigt.

Alfons Hörmann wurde für vier weitere Jahre an der DOSB-Spitze bestätigt.

(Foto: dpa)

Hörmann hatte vor einem Jahr die Nachfolge von Thomas Bach angetreten, der nach seiner Wahl zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sein DOSB-Amt zur Verfügung stellte. Damals wurde Hörmann mit 94,4 Prozent der Stimmen gewählt.

Bewerbung für 2024 kommt

Zudem wird sich Deutschland um die Olympischen Spiele 2024 bewerben. Diesen Grundsatzbeschluss fasste die DOSB-Mitgliederversammlung einstimmig. Ob Berlin oder Hamburg ins Rennen gehen wird, will der DOSB erst am 21. März 2015 entscheiden. Bis dahin soll um die Zustimmung der Bürger in den Städten geworben werden.

"Mehr als ein halbes Jahrhundert nach den letzten Spielen in Deutschland ist es an der Zeit, die Jugend der Welt wieder zu uns einzuladen und ihr ein fröhlicher, begeisterter und weltoffener Gastgeber zu sein", heißt es in dem Beschluss. München, das 1972 Gastgeber der Sommerspiele gewesen ist, war zuletzt zweimal mit einer Bewerbung für die Olympischen Winterspiele gescheitert. Bei der Kandidatur für 2018 gab das Internationale Olympische Komitee der südkoreanischen Stadt Pyeongchang den Vorzug. Der zweite Versuch für 2022 scheiterte an der Ablehnung der Bevölkerung in der Olympia-Region München.

Der Grundsatzbeschluss von Dresden gibt dem DOSB auch die Möglichkeit, für 2028 eine weitere Bewerbung auf den Weg zu bringen, falls es im ersten Anlauf nicht gelingen sollte.

Unstimmigkeiten im Anti-Doping-Kampf

Nur eine grundsätzliche Einigkeit herrschte im Punkt Anti-Doping-Kampf. Wohl auch mit Blick auf die Enthüllungen über ein staatlich gestütztes Dopingsystem in Russland erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maiziére: "Kann das unser Weg sein? Ein ganz klares Nein!" Hörmann kündigte einen "nationalen und internationalen Anti-Doping-Kampf mit aller Konsequenz" an.

Der DOSB-Präsident ließ keine Zweifel daran, dass die Unstimmigkeiten mit den Ministerien für Justiz und Inneres über das Anti-Doping-Gesetz ausgeräumt werden sollen. "Dieses Thema muss vom Tisch und wird vom Tisch kommen", sagte Hörmann.

De Maiziére stellte jedoch klar, dass er bei der vom DOSB abgelehnten Besitzstrafbarkeit von geringen Doping-Mitteln nicht mehr zu Kompromissen bereit: "Nein. Ich bin klar dafür, es so zu lassen." Er drängt auf eine schnelle Verabschiedung des Gesetzes bis spätestens zum Sommer 2015: "In der ersten Hälfte des nächsten Jahres muss es vom Tisch sein."

Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa

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