"Ein perfekter Abschluss" Dürr rast bei nächster Gala von Shiffrin auf Platz zwei
29.12.2023, 16:34 Uhr
Lena Dürr wurde beim Slalom in Lienz starke zweite.
(Foto: IMAGO/GEPA pictures)
Slalom-Spezialistin Lena Dürr fährt beim Weltcup in Österreich ihren dritten Podestplatz der Saison ein. Der Bundestrainer ist hochzufrieden und auch die Skifahrerin jubelt. Doch US-Superstar Mikaela Shiffrin siegt mit gewaltigem Vorsprung.
Wenigstens auf Lena Dürr ist noch Verlass. Während die deutschen Männer beim Weltcup in Bormio von einer Enttäuschung in die nächste rutschten, schloss die beste deutsche Skirennläuferin beim Slalom in Lienz das erfolgreichste Jahr ihrer Karriere mit einem großartigen zweiten Platz ab.
Schneller als die WM-Dritte war allein die überragende Ski-Königin Mikaela Shiffrin, die in einer eigenen Liga fuhr. Die 28-Jährige lag im Ziel satte 2,34 Sekunden vor Dürr und feierte überlegen ihren 93. Weltcup-Erfolg. Dritte wurde die Schweizerin Michelle Gisin (+2,45 Sekunden). Shiffrins Landsfrau Paula Moltzan, die zur Halbzeit auf Rang zwei gelegen hatte, schied im zweiten Lauf aus.
Dürr, Fünfte nach dem ersten Lauf, riss nach ihrer beeindruckenden, weil furiosen Fahrt im Finale vor den Augen ihrer Familie beide Arme nach oben, zu Recht, wie sich wenige Minuten später herausstellte. "Dass alle meine Leute da unten stehen, das ist schon etwas Besonderes, und dass es sich dann so ausgeht, ist unglaublich", sagte Dürr mit einem Lächeln im Gesicht in der ARD. "Ich bin richtig zufrieden mit diesem Ende des Jahres", fügte sie hinzu. "Es war ein perfekter Abschluss." Den Schwung wolle sie nun auch ins neue Jahr mitnehmen.
Dürr "gehört einfach in die Top 3"
"Das war eine sehr gute Leistung von der Lena - gerade nach dem Einfädler von Courchevel", sagte Frauen-Bundestrainer Andreas Puelacher. Beim Torlauf in Frankreich war Dürr kurz vor Weihnachten ausgeschieden. Nun meldete sich die WM-Dritte eindrucksvoll zurück. "Im ersten Lauf ist sie noch etwas verhalten gefahren, im zweiten dann nicht mehr", analysierte Puelacher. So kämpfte sich Dürr in Österreich vom fünften noch auf den zweiten Platz vor.
"Wenn alles normal läuft, gehört sie einfach in die Top 3", sagte der Coach über die mit Abstand beste deutsche Slalomfahrerin. "Die Mikaela zu schlagen, ist dann noch mal ein anderes Thema." Insgesamt fahre Dürr bisher eine "sehr, sehr gute Saison." Im finnischen Levi war sie Zweite und Dritte, in Killington in den USA Vierte geworden.
Dürr ist in diesem Winter bisher die einzige Konstante eines nicht sehr überzeugenden deutschen Teams. Die 32 Jahre alte Münchnerin fuhr die beiden einzigen Podestplätze und vier von insgesamt zwölf Top-Ten-Platzierungen ein. Ihre Bilanz in den fünf Slaloms ist eindrucksvoll: Dritte, Zweite, Vierte, ausgeschieden, Zweite.
Quelle: ntv.de, dbe/sid/dpa