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Mit dem Kopf gegen die Bande Eishockey-Talent stirbt nach tragischem Sturz

In einem Spiel der Löwen Frankfurt kam es zu einem tödlichen Sportunfall. (Symbolbild)

In einem Spiel der Löwen Frankfurt kam es zu einem tödlichen Sportunfall. (Symbolbild)

(Foto: picture alliance / bild pressehaus)

In einem Eishockey-Spiel stürzt ein junger Spieler so unglücklich mit dem Kopf in die Bande, dass er seinen Verletzungen erliegt. Dem Unglück war ein normaler Zweikampf vorausgegangen. Nicht nur der Verein ist bestürzt.

Nach einem schweren Sportunfall ist ein Frankfurter Eishockey-Nachwuchsspieler an seinen Kopfverletzungen gestorben. Der 18 Jahre alte Niclas Kaus vom U20-Team der Löwen Frankfurt war am vergangenen Samstag bei einem Spiel gegen Bad Nauheim so unglücklich gegen die Bande gestürzt, dass er sich die schweren Kopfverletzungen zugezogen hatte. Dem Sturz war ein im Eishockey üblicher Zweikampf vorausgegangen. Trotz intensiver medizinischer Betreuung im Krankenhaus starb der Verteidiger schließlich am Mittwoch, wie der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) und sein Verein am Tag vor Heiligabend mitteilten.

Der Sportvorstand des Löwen-Nachwuchses, Patrick Steingraf, zeigt sich schockiert: "Nach langen und intensiven Bemühungen der Ärzte und Betreuer in den letzten Tagen versetzt uns in einen Schockzustand und in tiefe Trauer", schreibt Steingraf in einer Mitteilung des Vereins. "Für die Familie ist dies nach Tagen des Hoffens und Bangens das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Die ganze Familie ist mit den Löwen Frankfurt eng verbunden, sein Bruder spielt ebenfalls in der U20 und musste das tragische Unglück miterleben.

Zusätzlich kündigt er eine Stilllegung des Spielbetriebs an: "Wir sind in Gedanken und Gebeten bei der Familie des Verstorbenen und wollen ihr beistehen – so gut es eben geht. Und wir halten inne, der Sportbetrieb ruht bis auf weiteres, so wie es sich in dieser Situation gehört." Für die Spieler, Trainer Betreuer und alle Beteiligten habe sich der Verein um professionelle Hilfe gekümmert. "Und wir denken auch an den Gegenspieler der Roten Teufel Bad Nauheim, für den das Ganze sicher auch schwer zu verkraften sein dürfte."

Der Fall löste große Bestürzung in der Eishockey-Szene aus. In den Sozialen Medien kondolierten schnell die DEB-Spitze und Bundestrainer Toni Söderholm sowie viele Profis und Klubs der Deutschen Eishockey Liga. Für sämtliche Profispiele in Deutschland über die Weihnachtstage wurde eine Schweigeminute angekündigt.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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