Sport

"Das ist schon hart" Bundestrainer Mumbru muss lange im Krankenhaus bleiben

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Bei Deutschlands Triumphzug bei der Basketball-Europameisterschaft erleidet Bundestrainer Alex Mumbru "furchtbare Schmerzen", seinen Job an der Seitenlinie reicht der Spanier weiter. Sein Team holt trotzdem den Titel, bei den Feierlichkeiten fehlt der Trainer allerdings - weil er im Krankenhaus liegt.

Basketball-Bundestrainer Alex Mumbru muss nach seiner Bauchspeicheldrüsenentzündung für längere Zeit im Krankenhaus bleiben. "Ich muss insgesamt drei Wochen in der Klinik bleiben, um mich richtig zu erholen. Das ist schon hart", sagte Mumbru der "Bild". Der Spanier war nach dem gewonnenen EM-Finale in Riga nach Spanien gereist und hat sich dort vor einer Woche planmäßig zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus begeben.

Der 46 Jahre alte Trainer war zwei Tage vor Beginn der EM-Vorrunde im finnischen Tampere ins Krankenhaus eingeliefert worden und musste wegen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse fünf Nächte bleiben. In dem Krankenhaus in Spanien wird sich Mumbru auch einer Operation unterziehen müssen.

Auch nach dem Krankenhausaufenthalt soll sich Mumbru erholen, er soll im November zur WM-Qualifikation als Bundestrainer zurückkehren. Diese Hoffnung hatte am Wochenende auch sein Assistent Alan Ibrahimagic geäußert. "Ich hoffe, dass Alex bis dahin gesund ist und wieder an der Seitenlinie steht", sagte Ibrahimagic im "Sportstudio" des ZDF.

Triumphaler Empfang ohne Chefcoach

Mumbru hatte die komplette Vorrunde krankheitsbedingt verpasst, Ibrahimagic übernahm. Als Mumbru im Achtelfinale den Schritt zurück an die Seitenlinie wagte, war dem Ex-Profi die Erschöpfung deutlich anzusehen. Der Trainer verlor einige Kilo. Nach dem Erfolg über Portugal übertrug er die Chefrolle bei den Spielen erneut an Ibrahimagic, der das Team um Dennis Schröder mit drei weiteren Siegen zum EM-Titel führte.

"Gesundheit geht bei uns auf jeden Fall vor. Ich habe ihm das ganze Turnier gesagt: Mach das, was du kannst. Er wollte gerne dabei sein, das war nicht unvernünftig - auch nicht medizinisch. Unser Verbandsarzt hat Alex die komplette Zeit in Riga betreut und beobachtet", hatte Verbandspräsident Ingo Weiss im Rahmen des triumphalen Empfangs für die EM-Helden in Frankfurt gesagt. Mumbru war da schon nicht mehr beim Team, sondern auf dem Weg in seine Heimat.

"Schmerzen müssen furchtbar gewesen sein"

Sportdirektor Peter Radegast sprach nach dem Triumph von Riga über die schweren Tage von Mumbru in Finnland und Lettland. "Er war richtig krank. Er hat ja selbst verraten, dass es sich um eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse infolge von Gallensteinen gehandelt hat. Die Schmerzen müssen furchtbar gewesen sein, im Krankenhaus in Tampere hat er starke Schmerzmittel bekommen, um Ruhe zu finden", sagte Radegast in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Wenige Stunden, nachdem Mumbru die Verantwortung an der Seitenlinie an Ibrahimagic übergeben hatte, stellte sich das Team geschlossen hinter den Trainer und stärkte diesen: "Ich war überwältigt von der Reaktion des Teams, die komplett von den Spielern kam, nachdem in spanischen Medien gemutmaßt wurde, Alex sei nicht mehr Cheftrainer", sagte Radegast. Die Mannschaft habe ein Zeichen setzen wollen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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