Ulm ist zweiter BBL-Finalist Frankfurts Schlussspurt bleibt unbelohnt
31.05.2016, 21:58 Uhr
Und Schluss: John Little und Quantez Robertson scheiden im vierten Halbfinalspiel gegen Ulm aus.
(Foto: imago/Eibner)
Auf der Uhr stehen noch knapp eineinhalb Minuten - und Frankfurt liegt gegen Ulm mit zwölf Zählern im Rückstand. Am Ende aber fehlt den Hessen trotz Energieleistung nur ein mageres Pünktchen. Die Ulmer hingegen ziehen ins Finale gegen die Bamberger ein.
Trotz eines sensationellen Schlussspurts haben die Fraport Skyliners Frankfurt das vierte Playoff-Spiel gegen Ratiopharm Ulm verloren. Damit unterlagen sie in der Best-of-Five-Serie mit 1:3. Ulm dagegen zog mit einem 73:72 (43:23) ins Finale ein und trifft dort auf Brose Baskets Bamberg. Allerdings mussten die Hausherren aus Ulm am Ende noch einmal zittern. In eigener Halle verspielte Ulm beinahe noch einen 20-Punkte-Vorsprung. 92 Sekunden vor Schluss hatten sie sogar noch mit 71:59 geführt. Sechs Sekunden vor dem Ende verkürzte Frankfurt auf 72:73 und gelangte noch einmal in Ballbesitz, zu mehr reichte es für die Hessen aber nicht. Die aber hatten zuvor allein im letzten Viertel 37 Punkte und damit mehr als die Hälfte ihrer gesamten Zähler erzielt.
"Das wäre die bitterste Niederlage meiner Karriere gewesen", sagte Ulms Nationalspieler Per Günther mit Blick auf die Zitterpartie am Ende. "Ich bin einfach mega-stolz, dass wir eine Mannschaft wie Frankfurt geschlagen haben", sagte der Aufbauspieler im Interview bei "telekombasketball.de". Frankfurts Center Johannes Voigtmann war dagegen bitter enttäuscht. "Mit etwas Abstand können wir vielleicht sagen, dass es eine gute Saison war. Im Moment sind wir einfach nur enttäuscht."
Bester Werfer bei den Gastgebern war vor 6000 Zuschauern in der ausverkauften ratiopharm Arena Per Günther mit 17 Punkten. Bei den lange enttäuschenden Frankfurtern, immerhin Dritter nach der Hauptrunde, kam Jordan Theodore auf 23 Zähler. Letztmals stand Ulm 2012 im Endspiel - und war von Bamberg mit 0:3 abgefertigt worden. Titelverteidiger Bamberg hatte sich im anderen Halbfinale klar mit 3:0 gegen Bayern München durchgesetzt. Die Brose Baskets haben im ersten Endspiel am Sonntag (14.45 Uhr) Heimrecht und würden auch ein eventuell entscheidendes fünftes Spiel vor eigenem Publikum austragen.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa/sid