Fußball-WM 2019

Ein anspruchsvolles Minimalziel DFB-Frauen starten WM-Mission

"Da von den Favoriten auch einige aus Europa kommen, müssen wir dafür schon weit kommen", sagt DFB-Kapitänin Alexandra Popp.

"Da von den Favoriten auch einige aus Europa kommen, müssen wir dafür schon weit kommen", sagt DFB-Kapitänin Alexandra Popp.

(Foto: imago images / DeFodi)

Die deutschen Fußball-Frauen beginnen ihre WM-Mission voller Zuversicht. Als Minimalziel hat die Bundestrainerin das Ticket für die Sommerspiele 2020 in Tokio ausgerufen. Das allerdings ist für das neu formierte Team mit 15 Turnier-Debütantinnen sehr ambitioniert.

Eine Stärkung im Innenhof der mondänen Villa Kennedy, dann konnte das WM-Abenteuer beginnen. Mit viel Vorfreude und großen Zielen machten sich die deutschen Fußballerinnen auf die erste Etappe ihrer "Tour de France". "Endlich ist es so weit, alle haben ein Strahlen im Gesicht, dass die Zeit gekommen ist", sagte Kapitänin Alexandra Popp, nachdem sich ihr Team bei bestem Sommerwetter zum gemeinsamen Mittagessen im Frankfurter Nobel-Hotel versammelt hatte.

Auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg strahlte, als sie vor die zahlreich erschienenen Reporter trat: "Ich bin froh, dass es los geht, das gibt jetzt die letzten drei, vier Prozent vom Gefühl her." Fünf Tage vor dem Auftaktspiel gegen China am Samstag ging es dann per Bus zum Flughafen, wo um 16 Uhr der Charterflieger mit der 30-köpfigen Delegation nach Rennes startete. Im Südwesten der Hauptstadt der Bretagne schlägt der Olympiasieger sein Lager zunächst im "Domaine de Cicé-Blossac" auf, einem hübsch gelegenen Vier-Sterne-Hotel direkt an einem Golfplatz.

Die Zielvorgabe des zweimaligen Weltmeisters ist ambitioniert: Das Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio soll gelöst werden. Dazu muss es die DFB-Auswahl unter die drei besten Teams Europas schaffen. "Da von den Favoriten auch einige aus Europa kommen, müssen wir dafür schon weit kommen", so Popp.

15 Spielerinnen erleben ihre erste WM

Auch wenn neun Olympiasiegerinnen an Bord sind, befindet sich die DFB-Auswahl nach zwei Krisenjahren im Umbruch: Zwölf Jahre nach dem bislang letzten WM-Erfolg stellt Deutschland (im Schnitt 25 Jahre und 10 Monate) die fünftjüngste Mannschaft des Turniers. 15 Spielerinnen erleben ihre erste WM. Holt das junge Team tatsächlich den dritten Stern, erhalten die Spielerinnen eine Rekordprämie. 65.000 Euro gibt es pro Kopf für den Titelgewinn, dazu 10.000 Euro für die Olympia-Qualifikation.

Das erste Etappenziel lautet: Gruppensieg. Denn sonst droht im Achtelfinale schon das Duell mit den Weltmeisterinnen aus den USA. Als größter Rivale im Kampf um Platz eins in Gruppe B gilt der zweite Gegner Spanien (12. Juni). Im dritten Vorrundenspiel ist Deutschland gegen den Debütanten Südafrika (17. Juni/) klarer Favorit. Doch zunächst gilt der Fokus dem Auftakt gegen China. "Wir wollen gut in die Gruppenphase starten, um uns gutes Selbstvertrauen zu holen für die K.o.-Phase, wenn es um die Wurst geht", sagte Vize-Kapitänin Svenja Huth.

Voss-Tecklenburg, die ihren Schützlingen im Anschluss an die gelungene Generalprobe am vergangenen Donnerstag - 2:0 gegen Chile - ein freies Wochenende zum Durchatmen gewährt hatte, warnte davor, die Asiatinnen zu unterschätzen. "Das ist eine physisch starke und eingespielte Mannschaft. Da müssen wir viel auf den Platz bringen."

Quelle: ntv.de, tno/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen