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Weltmeister im Teamsprint Frenzel und Rießle kombinieren sich zu Gold

Erfolgreich kombiniert: Fabian Rießle (l.) und Eric Frenzel gewinnen WM-Gold im Teamsprint.

Erfolgreich kombiniert: Fabian Rießle (l.) und Eric Frenzel gewinnen WM-Gold im Teamsprint.

(Foto: REUTERS)

Nach dem Titel im Einzel wird Kombinierer Eric Frenzel auch im Teamsprint mit Fabian Rießle Weltmeister. Das Team von Trainer Weinbuch ist zum Saisonhöhepunkt in Bestform - sogar in der zuletzt so schwachen Disziplin Springen. Der Erfolgsmacher ist "tief bewegt".

Einzel-Weltmeister Eric Frenzel und Fabian Rießle haben dem deutschen Team bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld die nächste Goldmedaille beschert. Die Kombinierer gewannen nach je einem Sprung von der Schanze in Innsbruck und 2 x 7,5 Kilometern in der Loipe den Teamsprint vor Norwegen (8,2 Sekunden zurück) und Österreich (9,2 Sekunden). Für Frenzel war es das siebte WM-Gold und die 14. Medaille bei einer WM. Der 30-Jährige ist der erfolgreichste Kombinierer der Geschichte. Rießle ist zum dritten Mal in seiner Laufbahn Weltmeister. Für das deutsche Team war es nach Frenzels Einzeltitel und dem Sieg von Skispringer Markus Eisenbichler bereits das dritte Gold bei den Titelkämpfen.

"Ich habe versucht, noch einmal alles zu geben, so dass ich es auf der Zielgerade genießen konnte. Ich habe jubeln können, das war doch ziemlich cool. Ich bin grad ein bisschen fertig", sagte Rießle. Der völlig ausgepumpte Frenzel meinte nüchtern: "Mich freut es, dass es so gut angeht. Wir wollen den Moment aufsaugen. Es ist schön, dass wir die Verhältnisse ein wenig gerade gerückt haben, das fühlt sich sehr, sehr gut an." Bundestrainer Hermann Weinbuch wurde derweil sehr emotional:  "Unsere Taktik ist perfekt aufgegangen. Ich bin tief bewegt, dass wir wieder eine Goldmedaille gewonnen haben", sagte in der ARD.

Frenzel, der von der legendären Bergiselschanze auf 130,0 Meter gesprungen war, und Rießle (128,0 - trotz verkürzten Anlaufs) waren bereits als Führende mit einem knappen Vorsprung von acht Sekunden auf Japan in den abschließenden Skilanglauf gegangen. Rechtzeitig zu den Titelkämpfen ist die Sprungform der Deutschen wieder auf hohem, konkurrenzfähigem Niveau. Dafür hatten Bundestrainer Weinbuch, der in seiner 26-jährigen Karriere als verantwortlicher Coach seine 20. Goldmedaille bei Großereignissen feiern konnte, und sein Team nach einer bislang schwachen Saison zuletzt extrem viel investiert.

Bei der kraftraubenden Ministaffel, bei der jeder Läufer  ünf Runden über 1,5 km im Wechsel mit seinem Teamkollegen absolvieren musste, vergrößerten Frenzel und Rießle ihren Vorsprung schnell. Auf den letzten beiden Runden kamen die Verfolger noch einmal heran, aber auch Norwegens Topstar Jarl Magnus Riiber konnte den Start-Ziel-Sieg der beiden Deutschen nicht mehr verhindern. Damit bauten die deutschen Kombinierer ihre Serie bei Großereignissen auf neun Siege in Folge aus. Zuletzt hatten sie beim Teamsprint der WM 2015 in Falun nicht gewonnen, als Frenzel und Johannes Rydzek Bronze geholt hatten. Bei der WM 2017 und Olympia 2018 hatten die DSV-Kombinierer bei allen Rennen triumphiert.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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