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Teams verlieren absichtlich Für Talent Williamson spielt die NBA verrückt

Zion Williamson spielt mit Urgewalt - und jeder Menge Talent.

Zion Williamson spielt mit Urgewalt - und jeder Menge Talent.

(Foto: imago images / ZUMA Press)

Der unrühmliche Kampf vor den NBA-Drafts hat begonnen: Die schwachen Klubs verlieren um die Wette, damit sie den ersten Spieler auswählen dürfen. Ziel der Begierde ist der 18-jährige Zion Williamson. Der brachte zuletzt sogar die Nike-Aktie zum Stolpern.

Er ist groß, er ist breit, er strotzt vor Kraft. Wenn Zion Williamson mit Wucht auf den Korb losgeht, scheppert es regelmäßig. "Solche Sachen passieren eigentlich nur in Cape Canaveral", sagte zuletzt ein ESPN-Kommentator, als der sprungstarke 18-Jährige den Basketball mal wieder spektakulär per Dunking in den Ring stopfte. Williamson ist eine Urgewalt, gesegnet mit jeder Menge Talent.

Kein Wunder, dass die Sensation von der Duke University in Durham/North Carolina schon vor dem Beginn der March Madness, der viel beachteten Endrunde der US-College-Meisterschaft, bei den NBA-Teams ganz oben im Notizblock steht. Am 20. Juni werden beim Draft in Brooklyn die besten Nachwuchsspieler auf die 30 Teams verteilt, der Teenager mit der Trikotnummer eins ist passenderweise ziemlich sicher zuerst dran.

Gut möglich, dass er ab Herbst im Madison Square Garden spielt, wo die New York Knicks zu Hause sind - das schlechteste Team der NBA. Durch ihre miese Bilanz hat die Franchise die größten Chancen auf den ersten Draftpick. Doch auch Phoenix, Cleveland und Chicago verlieren weiter um die Wette, Tanking nennt sich dieser unrühmliche Kampf, den schwache Klubs für den Neuaufbau führen. Einer wird dafür mit Williamson belohnt.

Nike-Aktie sackt nach Unfall ab

Zuletzt gab es Grund zur Sorge um Williamson. Bei einer schnellen Drehung war sein Schuh in einem Spiel komplett aufgerissen, das Kraftpaket zog sich eine Knieverletzung zu und musste eine Pause einlegen. Der Aktienkurs des Herstellers Nike fiel um mehr als 1,5 Prozent. "Ich hoffe, der junge Bursche ist in Ordnung", schrieb damals Superstar LeBron James bei Twitter über den Aufsteiger. Selbst der frühere US-Präsident Barack Obama reagierte auf den Vorfall und hoffte, dass nichts Schlimmeres passiert war. "Er scheint ein außergewöhnlicher junger Mann und außergewöhnlicher Spieler zu sein", so Obama.

Williamson ist das große Thema vor der mit Spannung erwarteten K.-o.-Runde in der College-Liga NCAA. Mit seinen Blue Devils und Trainerlegende Mike Krzyzewski hat der Forward den Titel in der Atlantic Coast Conference (ACC) gefeiert, danach wurde er als wertvollster Spieler (MVP) ausgezeichnet. 27 Punkte und zehn Rebounds im Schnitt waren ziemlich gute Argumente. Duke, fünfmal Champion unter "Coach K", der seit 1980 das Sagen hat, ist im Osten an Position eins gesetzt. Der Turnierbaum (Bracket), den die Fans Jahr für Jahr durchtippen und dabei ihr Geld setzen, ist in vier Regionen unterteilt. Gewinnt Duke in seinem Viertel, geht es zum Final Four nach Minneapolis, wo vom 6. bis 8. April der Meister ermittelt wird.

Einiges wird von Williamson abhängen, der seine Gegenspieler vor viele Probleme stellt. Das Supertalent hat eine beeindruckende Athletik und kann zudem Spielsituationen antizipieren. Deshalb ist bei Youtube in einer Top Ten mit Williamson-Szenen die ganze Palette zu sehen. Mehrere Steals sind dabei, ein Alley-Hoop-Dunking, ein 360-Grad-Dunking, und ein Dunking mit Absprung an der Freiwurflinie. Spektakel ist programmiert, geht der kommende NBA-Profi aufs Feld. "Ich werde die Welt schocken", schrieb Williamson bei Twitter, "#Believeit", also "glaubt es", stand dahinter.

Quelle: ntv.de, Uli Schember, sid

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