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"Hab ich nicht erwartet" Furioser Zverev stürmt ins Achtelfinale

Mischa Zverev besiegt John Isner in der dritten Runde.

Mischa Zverev besiegt John Isner in der dritten Runde.

(Foto: picture alliance / Kathy Willens)

Nach Julia Görges kann sich auch Mischa Zverev bei den US Open sensationell durchsetzen. Dem 30-Jährigen gelingt in der dritten Runde in New York ein Sieg, der an seinen Tennis-"Triumph" bei den Australian Open erinnert.

Mischa Zverev hat erstmals das Achtelfinale der US Open erreicht. Der Hamburger setzte sich in New York gegen den Amerikaner John Isner mit 6:4, 6:3, 7:6 (7:5) durch. Mit seinen konsequenten Netzangriffen bestand der Viertelfinalist der Australian Open die Geduldsprobe gegen den Aufschlagspezialisten und nutzte seinen dritten Matchball. Statt seines Bruders Alexander vertritt Mischa Zverev auch in der zweiten Woche des Grand-Slam-Turniers die deutschen Hoffnungen. "Das ist eine Überraschung für mich. Ich habe ihn hier im Achtelfinale oder Viertelfinale erwartet und nun bin ich es", sagte der 30-Jährige nach seinem fast fehlerlosen Auftritt über 2:06 Stunden Spielzeit.

Nach Julia Görges bei den Damen steht Mischa Zverev als zweiter Deutscher in der Runde der besten 16. Am Samstag spielt zudem Philipp Kohlschreiber seine Drittrunden-Partie gegen den Australier John Millman und hat die Chance auf ein mögliches Achtelfinale gegen Tennis-Star Roger Federer. Anfangs standen 17 deutsche Teilnehmer im Hauptfeld des vierten Grand-Slam-Slam-Turniers des Jahres. Zverev trifft im Kampf um einen Platz im Viertelfinale am Sonntag erstmals auf Isners Landsmann Sam Querrey, der Nummer 21 der Welt. "Er spielt unglaubliches Tennis, vor allem in diesem Jahr", sagte der Davis-Cup-Spieler.

Die Strategie geht auf

Nach zwei Fünf-Satz-Matches in den ersten beiden Runden musste der Linkshänder gegen den 2,08 Meter großen Isner geduldig auf seine Chance warten, die sich bei 4:4 erstmals eröffnete: Der Amerikaner erlaubte sich einen Doppelfehler zum 15:40. Dann zwang Zverev ihn mit einem Passierball zum Volleyfehler. Die Taktik, den zweiten Aufschlag früh zu nehmen und zu blocken, ging auf.

Mitte des zweiten Satzes ließ sich Isner in einer medizinischen Auszeit den Nacken einrenken. Zwei Spiele später hatte Zverev auch den zweiten Abschnitt sicher. Anders als es sein Bruder gemacht hätte, zeigte Mischa Zverev im größten Tennis-Stadion der Welt kaum Emotionen oder Reaktionen. Egal ob er den Satz gewann oder mit einem Volley brillierte - der Weltranglisten-27. blieb ruhig.

Auch nach dem verwandelten Matchball freute er sich bescheiden. Sein Sieg weckt Erinnerungen an die Australian Open. In Melbourne besiegte der Volleyspezialist den Weltranglisten-15. in der zweiten Runde in fünf Sätzen, ehe er im Achtelfinale sensationell die damalige Nummer eins Andy Murray entzauberte und ein Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger Federer erlebte.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa

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