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Goldener Auftakt bei Hallen-EM Hürden-Asse sprinten zu zwei Medaillen

Cindy Roleder (M.) gewinnt vor Alina Talay (r.) und Pamela Dutkiewicz.

Cindy Roleder (M.) gewinnt vor Alina Talay (r.) und Pamela Dutkiewicz.

(Foto: imago/Camera 4/International)

Die deutschen Leichtathleten erobern gleich zum Auftakt der Hallen-EM zwei Medaillen. Die Hürdensprinterinnen halten damit dem Erwartungsdruck stand. Für einen zusätzlichen Knaller sorgt Dreispringer Max Heß.

Mit einem 60-Meter-Sturmlauf zu Gold und Bronze haben die Hürdensprinterinnen Cindy Roleder und Pamela Dutkiewicz bei den Hallen-Europameisterschaften in Belgrad einen Traumstart hingelegt. Für einen weiteren Knaller und Jubel im deutschen Leichtathletik-Team sorgte am ersten EM-Tag auch Dreisprung-Europameister Max Heß, der schon in der Qualifikation den deutschen Rekord auf 17,52 Meter schraubte. Nur 24 Zentimeter fehlten der jungen Kugelstoßerin Claudine Vita zur Bronzemedaille, auch Stabhochspringer Raphael Holzdeppe enttäuschte als Fünfter nicht.

Doch die große Show im DLV-Trikot boten am Freitagabend die flotten Frauen beim Sprint über die fünf Hürden: Die 27 Jahre alte Hallenserin Roleder vom SV Halle, im Vorjahr in Amsterdam bereits Freiluft-Europameisterin, gewann das spannende Finale in 7,88 Sekunden. "Ich bin absolut happy und erleichtert", sagte die nun zweifache Europameisterin. "Schließlich bin ich angereist, um zu gewinnen. Nun werde ich daran arbeiten, die guten Hallenzeiten in die Freiluftsaison zu transportieren."

Die deutsche Hallenmeisterin Dutkiewicz vom TV Wattenscheid kam in 7,95 als Dritte ins Ziel - sie wollte in der Kombank Arena "den Lauf meines Lebens" hinlegen. "Nun ist es die Medaille meines Lebens geworden - bisher jedenfalls", sagte die 25-Jährige und lachte. "Ich glaube, dass war heute der anstrengendste Tag meiner Sportlerkarriere, umso glücklicher bin ich nun mit Bronze in der Hand." Ricarda Lobe aus Mannheim wurde Sechste. Erstmals seit 31 Jahren stand wieder ein deutsches Frauen-Trio in einem Hürdensprint-Finale.

Max Heß springt federleicht zum deutschen Rekord

Stabhochspringer Raphael Holzdeppe muss dagegen weiter auf seine erste Medaille bei einem Hallen-Großereignis warten. Der 27-Jährige vom LAZ Zweibrücken wurde in einem hochklassigen Finale mit 5,80 Metern Fünfter. Gold ging wie erwartet an den Top-Favoriten Piotr Lisek. Mit 5,85 Metern gewann der Pole seinen ersten EM-Titel. Silber sicherte sich der Grieche Konstadinos Filippidis (5,85) vor dem höhengleichen Polen Pawel Wojciechowski.

Für Florian Gaul war das Finale schon beim Einspringen beendet. Mit einem Knall brach der Stab des 25-Jährigen vom VfL Sindelfingen. Gaul landete zwar auf der Matte, erlitt aber Verletzungen an der Hand und am Bein. Auf Anraten der Ärzte trat er nicht zum Finale an.

Dreispringer Max Heß überraschte die Konkurrenz gleich im ersten Versuch: Der 20-Jährige aus Chemnitz sprang 21 Zentimeter weiter als der Berliner Jörg Frieß 1991 beim bisherigen Dreisprung-Rekord. Heß greift am Sonntag auch in der Halle nach EM-Gold.

In Abwesenheit der schwangeren Welt- und Europameisterin Christina Schwanitz wurde die Ungarin Anita Marton mit 19,24 Metern erstmals Hallen-Europameisterin. Claudine Vita schlug sich bei ihrer internationalen Feuertaufe beachtlich - mit persönlicher Bestleistung von 18,09 Metern wurde die 20-Jährige aus Neubrandenburg Fünfte.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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