Sport

Cas hebt Olympiasperren auf IOC erklärt 13 Russen für startberechtigt

Das IOC will die Startberechtigung für 13 Russen noch abschließend prüfen.

Das IOC will die Startberechtigung für 13 Russen noch abschließend prüfen.

(Foto: dpa)

Das Internationale Olympische Komitee erklärt nach der Aufhebung der lebenslangen Dopingsperren gegen 28 russische Wintersportler 13 dieser Russen als generell startberechtigt für Olympia. Ob sie tatsächlich starten dürfen, ist allerdings noch nicht geklärt.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird nach der Aufhebung der lebenslangen Dopingsperren gegen 28 russische Wintersportler durch den Internationalen Sportgerichtshof Cas über eine mögliche Olympia-Einladung für 13 dieser Athleten nach Pyeongchang beraten. Dies gab das IOC bekannt. Zwei weitere dieser 28 Personen könnten eine Einladung als Trainer erhalten.

Die übrigen 13 Athleten sind nicht mehr aktiv und kommen damit für einen Start in Pyeongchang ohnehin nicht in Frage. "Wir werden jeden dieser Fälle individuell betrachten, bevor wir eine Entscheidung treffen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams. Die Überprüfung übernimmt ein Ausschuss des IOC unter Vorsitz der früheren französischen Sportministerin Valerie Fourneyron.

Unterdessen wurden in davon unabhängigen Fällen die Einsprüche von sechs russischen Wintersportlern vor dem Schweizer Bundesgericht gegen ihre lebenslangen Olympiasperren zurückgewiesen. Diesen sechs Sportlern, darunter der fünffache Eisschnelllauf-Weltmeister Pawel Kulischnikow, hatte das IOC die Aufnahme in die Einladungsliste der "Olympischen Athleten aus Russland" für Pyeongchang verweigert, da sie in ihrer Karriere in Dopingfälle involviert waren. Neben Kulischnikow sind Denis Juskow, Tatjana Borodulina (beide Eissschnelllauf), Irina Starych, Alexander Loginow (beide Biathlon) und Skispringer Dimitri Wassiljew betroffen.

Beweislast eigentlich "erdrückend"

Das IOC hatte zuletzt angedeutet, dass es auch im Falle eines Freispruchs durch den Cas diese Sportler nicht für die Spiele in Südkorea zulassen wird. In den zurückliegenden Tagen waren 39 Russen vom Sportgerichtshof angehört worden, via Videoschalte ebenso Kronzeuge Grigori Rodtschenkow - früher Chef des Anti-Doping-Labors Moskau - und der Wada-Chefermittler Richard McLaren. Über drei russische Biathletinnen wird der Cas mutmaßlich erst nach den Spielen in Südkorea entscheiden. Alle drei haben ihre Laufbahn beendet. Grundlage der IOC-Beschlüsse in der Causa Russland waren die Aussagen von Rodtschenkow und die Berichte von McLaren für die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada.

Rodtschenkow hatte nach seiner Flucht in die USA das Betrugssystem bei Olympia in Sotschi enthüllt. McLaren sammelte weitere Beweise für ein groß angelegtes Dopingprogramm. Die vom IOC eingesetzte Disziplinarkommission unter Leitung von Denis Oswald sah die Beweislast gegen die Russen nach weiteren "forensischen und analytischen Doping-Untersuchungen" als erdrückend an. Der Cas folgte dem aber offenbar nicht.

Quelle: ntv.de, jgu/sid

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