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Roosters mit DEL-Ausrufezeichen Iserlohn reißt "zu gierigen" Adlern die Federn raus

Tyler Boland und die Iserlohner erwischten die Adler auf der falschen Kufe.

Tyler Boland und die Iserlohner erwischten die Adler auf der falschen Kufe.

(Foto: IMAGO/Eibner)

Die Adler Mannheim kassieren in der DEL eine ebenso überraschende wie überraschend deutliche Pleite: Bei Kellerkind Iserlohn Roosters geht der Mitfavorit auf den Titel mit 4:7 unter. Die Sauerländer feiern damit den zweiten Sieg nach dem Trainerwechsel.

Die Iserlohn Roosters haben auch das zweite Spiel nach der Freistellung ihres Trainers Greg Poss gewonnen und in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die Sauerländer bezwangen Ex-Meister Adler Mannheim 7:4 (2:0, 2:4, 3:0) und verließen das Tabellenende. Zudem verhinderten die Roosters mit ihrem zweiten Heimsieg der Saison die Rückkehr der Mannheimer an die Tabellenspitze. Die Adler hatten zuletzt schon gegen die Düsseldorfer EG verloren, ebenfalls eine Mannschaft, die den Saisonstart völlig vergeigt hatte.

Tim Bender (38., 45.) erzielte zwei Treffer für Iserlohn, zudem war unter anderen Taro Jentzsch (52.) gegen sein Ex-Team erfolgreich. Mannheim, das jüngst auch in Düsseldorf verloren hatte, genügte ein Dreierpack von Matthias Plachta (29., 36., 39.) nicht. "Wir haben zu viele Fehler gemacht und waren in der Offensive zu gierig", sagte Plachta bei MagentaSport: "Wir haben zu oft spekuliert und Überzahlsituationen zugelassen. Das haben sie dann eiskalt ausgespielt."

Die Augsburger Panther, ähnlich schlecht wie Iserlohn gestartet, feierten ebenfalls einen Sieg. Die Bayern bezwangen die Löwen Frankfurt 5:2 (1:1, 3:1, 1:0) und liegen vier Punkte vor Iserlohn auf Platz zwölf. Neuer Letzter ist die Düsseldorfer EG. Augsburg, das die vergangenen beiden Spiele deutlich verloren hatte, ging am Donnerstag bereits nach 15 Sekunden durch Matt Puempel in Führung. Nach dem schnellen Ausgleich durch Dominik Bokk (4.) legten die Panther drei Treffer im zweiten Drittel nach.

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Am Donnerstag war auch bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft München Räume des Deutschen Eishockey-Bundes und einer nicht explizit genannten Privatperson durchsuchen lassen. Das bestätigten die Behörde und der DEB auf Anfrage. Nähere Angaben zu den Hintergründen der Durchsuchungen machten allerdings weder der DEB noch die Staatsanwaltschaft.

Offiziell unklar ist, gegen wen sich die Ermittlungen richten und wie der genaue Vorwurf lautet. "Bitte verstehen Sie, dass wir uns zu Details des Sachverhalts nicht weiter äußern werden", hieß es dazu vom DEB. Berichten des "Spiegel", des Bayerischen Rundfunks und der "Augsburger Allgemeinen" zufolge geht es um bereits in der Vergangenheit erhobene Vorwürfe im Zusammenhang mit der Vergabe von Übertragungs- und Werberechten. Bereits vor einigen Jahren hatte es Kritik einiger Eishockey-Landesverbände gegeben. Dabei ging es um Verhandlungen über TV-Verträge und die Vergabe von Medienrechten.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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