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"Manchmal ist es scheußlich" Kalte Dusche für Nowitzkis Mavs

"Um im starken Westen die Play-offs zu erreichen, musst du während des ganzen Spiels in der Defensive gut sein und die Rebounds holen": Dirk Nowitzki.

"Um im starken Westen die Play-offs zu erreichen, musst du während des ganzen Spiels in der Defensive gut sein und die Rebounds holen": Dirk Nowitzki.

(Foto: AP)

Dirk Nowitzki und die Basketballer der Dallas Mavericks kassieren in der NBA ihre bislang höchste Saisonniederlage. Ein Grund dafür ist eine katastrophale zweite Hälfte; ein anderer ein alter Bekannter. Der Trainer der Mavs erkennt: "Uns fehlt der kollektive Wille."

Bei Dirk Nowitzki blieb der Spaß auf der Strecke. "Manchmal ist es scheußlich", sagte der deutsche Superstar, als es darum ging, den schwachen Auftritt seiner Dallas Mavericks in der Basketball-Profiliga NBA aufzuarbeiten. Das 81:107 bei den Indiana Pacers war die höchste Niederlage der laufenden Saison, das Team um den Würzburger steckt in einem Tief. Drei der vergangenen vier Partien gingen verloren, nach dem unerwartet guten Start in die neue Spielzeit läuft es bei den Texanern nicht mehr rund.

Das Problem ist offensichtlich, Dallas fehlt es an Konstanz über die gesamten 48 Minuten. Nach einer Führung zur Pause (47:45) gingen die Mavericks in Indianapolis unter, die zweite Hälfte war ganz schwach. "In der ersten Halbzeit waren wir noch dran, das dritte Viertel aber war hässlich", sagte Trainer Rick Carlisle. Es ging mit 30:17 an die Pacers, den letzten Spielabschnitt gewannen die Gastgeber 32:17. Wieder einmal gab Dallas ein offenes Spiel komplett aus der Hand.

Ganze 36 Prozent der Würfe erfolgreich

Großen Anteil an der zwölften Niederlage hatte ein alter Bekannter. Monta Ellis, im Sommer nach zwei Jahren bei den Mavericks zu den Pacers gewechselt, leitete die schlimme Pleite ein. Nach acht Fehlwürfen bei acht Versuchen in der ersten Halbzeit kam der Guard am Ende auf 19 Zähler und tat seinen ehemaligen Mannschaftskollegen weh. Bester Werfer des Spiels war Pacers-Profi C.J. Miles (20). Nowitzki traf nur sechs von 16 Würfen aus dem Feld, der 37-Jährige verbuchte 13 Punkte und sieben Rebounds. Es wird noch etwas dauern, bis er Shaquille O'Neal in der "ewigen" NBA-Scorerliste als Nummer sechs ablöst.

Genau 50 Punkte fehlen Nowitzki (28.547), um Shaq (28.596) hinter sich zu lassen. Macht Nowitzki so weiter wie zuletzt, ohne großen Ausreißer nach oben oder unten, braucht er noch vier Spiele. Nach dieser Rechnung wäre es am 2. Weihnachtsfeiertag im Heimspiel gegen die Chicago Bulls soweit. Der nächste Meilenstein dürfte den deutschen Nationalspieler aber derzeit nicht interessieren. Es gilt, mit den Mavs schnell zurück in die Spur zu finden. Zwar ist Dallas (14:12) weiter Fünfter der Western Conference, Memphis (14:13) - am Freitag der nächste Gegner - und Houston (12:14) sind aber nicht weit weg.

"Um im starken Westen die Play-offs zu erreichen, musst du während des ganzen Spiels in der Defensive gut sein und die Rebounds holen", sagte Nowitzki. Und die Quoten müssen steigen. Ganze 36 Prozent der Würfe aus dem Feld waren erfolgreich - viel zu wenig. "Von Beginn an haben wir uns mit unserer Unsicherheit bei den Würfen die Energie genommen. Das war unsere Geschichte des Spiels", sagte Trainer Carlisle: "Wir sind nicht da, wo wir sein müssen. Die Teamchemie stimmt, aber uns fehlt der kollektive Wille, wenn wir auswärts auf so heiße Teams treffen."

Quelle: ntv.de, Uli Schember, sid

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