Duplantis entgeht Horror knapp Klosterhalfen wird abgehängt, ist aber zufrieden
16.06.2022, 22:26 Uhr
Muss sich bis zur WM noch steigern: Konstanze Klosterhalfen.
(Foto: imago images/Chai v.d. Laage)
Deutschlands Topläuferin Konstanze Klosterhalfen knackt bei ihrem Saisondebüt beim Diamond-League-Meeting in Oslo über 5000 Meter die WM-Norm. Vor 23.000 Zuschauern im ausverkauften Bislett-Stadion wird die 25-Jährige aber abgehängt und landet abgeschlagen auf Rang acht.
Die deutsche Spitzenläuferin Konstanze Klosterhalfen ist rund einen Monat vor dem Beginn der WM in ihrer Wahlheimat Oregon noch ein gutes Stück von ihrer Bestform entfernt. Beim Diamond-League-Meeting in Oslo kam die WM-Dritte aus Leverkusen im mit 23.000 Zuschauern ausverkauften Bislett-Stadion über 5000 Meter auf den achten Platz. In soliden 14:37,92 Minuten blieb die 26-Jährige allerdings deutlich über ihrer persönlichen Bestzeit (14:26,76) und hinter der Siegerzeit von Dawit Seyaum aus Äthiopien (14:25,84) zurück.
"Ich war supernervös, habe es aber ganz okay gelöst. Als Einstieg war das super, auch wenn ich natürlich gerne vorn mitgelaufen wäre", sagte Klosterhalfen bei Sky nach einem harten Rennen bei empfindlich kühlem Wetter und Regen: "Aber es wird von Woche zu Woche besser. Es war heute eben auch einfach ein Weltklasse-Feld." Keine Chance hatte die frühere Junioren-Europameisterin Alina Reh (Berlin), die in 15:06,29 Minuten 15. wurde, ihre persönliche Bestzeit aber nur knapp verfehlte. Die Weltmeisterschaften finden vom 15. bis 24. Juli in Eugene im US-Bundesstaat Oregon statt.
"Dritter Platz okay", aber...
Für die beste deutsche Platzierung sorgte Diskuswerferin Kristin Pudenz. Die Olympiazweite aus Potsdam musste sich als Dritte mit 63,31 m nur der kroatischen Doppel-Olympiasiegerin Sandra Perkovic (66,82) und Tokio-Olympiasiegerin Valarie Allman (65,91) geschlagen geben. "Dritter Platz ist okay, die Weite hätte ein bisschen größer sein können", sagte Pudenz. Vierte wurde Claudine Vita (Neubrandenburg) mit 61,57.
Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis aus Schweden steigerte die Jahresweltbestleistung auf 6,02 Meter, hatte aber bei 5,92 Meter einen erheblichen Schreckmoment zu überstehen. Im nassen Einstichgkasten war ein Handtuch vergessen worden, Duplantis bemerkte das Textil erst beim Absprung - und reagierte äußerst zornig. Souveräner Sieger über 110 Meter Hürden wurde US-Star Devon Allen. Der 27-Jährige, im "Nebenberuf" Footballer bei den Philadelphia Eagles kam bei Gegenwind auf 13,22 Sekunden. Am Sonntag war er in New York in 12,84 auf Platz drei der "ewigen" Bestenliste gestürmt.
Quelle: ntv.de, tno/sid