Riesenslalom in Val d'Isère Luitz starker Zweiter, Schmid sensationell
09.12.2017, 14:09 Uhr
"Ich war so erleichtert, dass ich die zwei habe aufleuchten sehen": Stefan Luitz.
(Foto: AP)
Die Erfolgsserie der deutschen Skirennfahrer reißt nicht ab. Beim Riesenslalom von Val d'Isère feiert Stefan Luitz Rang zwei. Die viel größere Überraschung gelingt seinem zwei Jahre jüngeren Kollegen. Derweil landet Viktoria Rebensburg in St. Moritz auf Rang sechs.
Die deutschen Skirennfahrer präsentieren sich auch ohne den verletzten Felix Neureuther nach wie vor in Topform und haben im dritten Technik-Rennen des Olympia-Winters den dritten Podestplatz ergattert. Stefan Luitz raste eine Woche nach seinem dritten Rang in Beaver Creek nun auf Platz zwei beim Riesenslalom in Val d'Isère. Alexander Schmid gelang in seinem erst achten Weltcup-Rennen sensationell der sechste Platz - und damit die direkte Qualifikation für die Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang vom 9. bis zum 25. Februar.
"Heute ist auch ein Tag für Alex. Die Leistung, die er gebracht hat, ist echt enorm", sagte Luitz in der ARD noch vor der Siegerehrung in Frankreich über die Fahrt seines zwei Jahre jüngeren Teamkollegen. Mit Nummer 40 war er im ersten Durchgang schon völlig überraschend auf den achten Platz und damit erstmals in seiner Karriere ins Finale gefahren. "Ich freue mich so sehr für Alex." Der 23 Jahre alte Sportler vom SC Fischen stand nach dem größten Erfolg seiner Karriere völlig ungläubig am Mikrofon. "Dass ich überhaupt in den zweiten Durchgang gekommen bin war schon ein riesen Erfolg für mich."
Rebensburg fährt auf platz sechs
Die für den Abend geplante Heimfahrt sei gestrichen, "ich muss ja jetzt zur Siegerehrung". Für Schmid ist die Ehrung der Top sechs eine Premiere, Luitz dagegen hat bei dieser Zeremonie schon etwas Routine. Dennoch war der 25-Jährige überglücklich über das zweite Podestresultat in seinem zweiten Riesenslalom dieses Winters. Nach dem Kreuzbandriss von Neureuther, der dennoch auf eine Olympia-Teilnahme hofft, wird Luitz seinem Status als Nummer eins im Technik-Team des Deutschen Skiverbands vollauf gerecht. "Ich war so erleichtert, dass ich die zwei habe aufleuchten sehen", berichtete er von dem Moment nach der Zieldurchfahrt. Weil Marcel Hirscher im zweiten Lauf etwas patzte und auf den dritten Rang zurück fiel, war nur Alexis Pinturault schneller als Luitz. Auf den Franzosen fehlten ihm im Ziel 0,28 Sekunden.
Derweil hat Viktoria Rebensburg beim ersten Super-G in St. Moritz bei schwierigen und wechselhaften Bedingungen den sechsten Platz belegt. Deutschlands beste Skirennfahrerin war in der Schweiz auf der verkürzten WM-Strecke 0,59 Sekunden langsamer als Überraschungssiegerin Jasmine Flury. Die Schweizerin gewann das wegen starker Windböen mehrfach unterbrochene Rennen vor ihrer Teamkollegin Michelle Gisin und Tina Weirather aus Liechtenstein. US-Skistar Lindsey Vonn kam nur auf den 24. Platz und war danach lange in ärztlicher Behandlung. Der US-Verband berichtete von starken Rückenschmerzen.
Quelle: ntv.de, sgi/dpa