Département erlässt Verordnung Eintracht-Fans dürfen sich in Marseille nicht frei bewegen
12.09.2022, 13:52 Uhr (aktualisiert)
Fans der Frankfurter Eintracht sollen sich beim Spiel ihres Teams gegen Olympique Marseille in der Champions-League nicht frei bewegen dürfen.
(Foto: dpa)
Fans von Eintracht Frankfurt werden beim kommenden Champions-League-Duell bei Olympique Marseille nicht feiernd durch die Stadt ziehen können. Das legt eine Verordnung fest. Zuletzt kommt es beim Duell zwischen Köln und Nizza zu Gewalt. Aber auch in Marseille kracht es immer wieder.
Nach heftigen Ausschreitungen mit 32 Verletzten bei einem Spiel des 1. FC Köln in Nizza wird die Bewegungsfreiheit der Fans von Eintracht Frankfurt beim Spiel gegen Olympique Marseille in der südfranzösischen Stadt deutlich eingeschränkt. Bei dem Champions-League-Spiel am Dienstag müssen die Eintracht-Fans mit von einer Polizeieskorte begleiteten Bussen ins Stadion gebracht werden, wie aus einer Anordnung des Départements Bouches-du-Rhône hervorging.
Eine weitere Verordnung besagt, dass die Fans des hessischen Vereins nicht im Stadtzentrum von Marseille unterwegs sein dürfen. Die Präfektur begründete die Einschränkungen damit, dass 3300 Eintracht-Fans mit Stadionkarten zu dem Spiel anreisen wollten. Außerdem sei mit bis zu 5000 weiteren deutschen Fans zu rechnen, darunter "mehrere hundert", die "potenzielle Ultras" seien.
Ein Aufeinandertreffen von Fans von Eintracht Frankfurt und Olympique Marseille rund um das Stadion und im Stadtzentrum könne zu Auseinandersetzungen und "Störungen der öffentlichen Ordnung" führen, hob die Präfektur hervor. Die letzten beiden Spiele von Olympique Marseille gegen andere europäische Vereine waren von Zwischenfällen überschattet gewesen.
Hooligans mischen sich unter Kölner Fans
Eine Warnung waren auch die Krawalle am Donnerstag in Nizza. Beim Europe-Conference-League-Spiel OGC Nizza gegen den 1. FC Köln hatten sich dort mehreren Quellen zufolge als Kölner Fans getarnte Hooligans in den Gästeblock geschmuggelt. Mehrere hundert von ihnen stürmten von der Gasttribüne auf eine andere Tribüne und prügelten sich dort mit Fans des OGC Nizza.
Wie der Sport-Informations-Dienst (SID) berichtete, eröffnete die Disziplinarkammer des europäischen Fußballverbands UEFA am Freitagabend ein Verfahren gegen den 1. FC Köln und OGC Nizza. Der FC muss sich demnach wegen dreier Verstöße verantworten. Als mögliche Sanktion könnte dem Klub drohen, dass er bei künftigen Auswärtsspielen ohne Fans auskommen muss.
(Dieser Artikel wurde am Samstag, 10. September 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, als/AFP