Sport

"That's what I do" Obama begeistert mit sauberem Treffer

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Barack Obama ist ein passionierter Basketballspieler. Seine Leidenschaft brachte dem ehemaligen US-Präsidenten schon manche Blessur ein. Nun aber gibt es nach einem sauberen Treffer nur Anerkennung für den prominentesten Wahlkampfhelfer der Welt.

Nein, zum Basketball spielen war Barack Obama am Freitag eigentlich nicht nach Flint, Michigan gekommen. Der ehemalige US-Präsident wollte Wahlkampf machen für seinen einstigen Stellvertreter und jetzigen Trump-Herausforderer Joe Biden. Aber wenn ein Korb und ein Ball verfügbar sind, nimmt sich Obama eben einen Schuss - so, wie im Rahmen der Wahlkampfarbeit in einer Sporthalle in Flint. Obama ist passionierter Basketballfan und -spieler, schon vor und während seiner Präsidentschaft war der 59-Jährige vielfach sportlich verhaltensauffällig geworden. Und so nahm er sich den Ball, machte einen schnellen Schritt und traf mit einem "Swish", also so sauber es nur geht, ohne Ringberührung. Von draußen, von jenseits der Drei-Punkte-Parke.

"Whoa", staunte Kandidat Biden beim Verlassen der Halle. Obama freute sich sichtlich über sein Kunststück, schnappte sich noch einen Kaffeebecher und verließ die Halle mit einem Gruß an die klatschenden Kampagnenmitarbeiter: "That's what I do" - "Das mache ich eben". Das Video, das von einer Mitarbeiterin Bidens auf Twitter geteilt wurde, wurde bereits mehr als zehn Millionen Mal angesehen. Zuletzt hatte Obama gescherzt, sein Spiel werde immer schlechter, je älter er werde.

Obama spielte in seiner Jugend High School-Basketball zu Hause auf Hawaii. Später versenkte er aufmerksamkeitsstark während seiner Zeit als Senator von Illinois einen Drei-Punkte-Wurf vor Mitgliedern der US-Truppen in Kuwait. 2010, während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident, sorgte seine Leidenschaft kurz für Aufregung im Weißen Haus: Bei einem Match hatte sich der Präsident eine blutende Wunde zugezogen - verursacht durch den Ellbogen eines gegnerischen Spielers. Der Ellbogen gehörte Rey Decerega, einem Mitarbeiter. Nach Angaben des Weißen Hauses ging Decerega für einen Schuss hoch und verdrehte sich in den Präsidenten, der in der Verteidigung spielte und versehentlich in den Mund getroffen wurde.

"Ich habe heute erfahren, dass der Präsident sowohl ein harter Konkurrent als auch ein guter Sportler ist", sagte Decerega in einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung. "Ich habe es heute Morgen genossen, mit ihm Basketball zu spielen. Ich bin sicher, dass er bald wieder auf den Platz zurückkehren wird."

"Proteste sind hilfreich"

Zuletzt hatte Obama in der TV-Show "The Shop" berichtet, wie er half, einen Streik der NBA-Stars während der gerade zu Ende gegangenen Playoffs in der größten Basketball-Liga der Welt abzuwenden. Zahlreiche Spieler um Superstar LeBron James standen kurz davor, aus Protest gegen die Tötung des Schwarzen Jacob Blake durch weiße Polizisten die Saison vorzeitig zu beenden. "Ich glaube, es war kurz vor Mitternacht, als Chris (Paul, Anm. d. Red.) mit LeBron, Carmelo (Anthony, Anm. d. Red.) und ich glaube auch Russell Westbrook angerufen hat", erinnerte sich Obama an ein Telefonat vor Spiel 5 der ersten Playoff-Runde, nachdem sich die Milwaukee Bucks zu einem Streik entschlossen hatten.

"Proteste sind hilfreich, um Bewusstsein zu schaffen, aber in Anbetracht der Macht, die die NBA-Spieler haben, war mein Vorschlag, diese Plattform zu nutzen, um genauere Forderungen zu stellen. Das war leider kein einmaliges Ereignis, wie wir gesehen haben", erklärte Obama. "Es gab einen Moment, an dem wir bereit waren zu gehen. Die Lakers, inklusive mir, wir waren bereit zu gehen", sagte Lakers-Star LeBron James. Das Gespräch mit Obama habe den Spielern dann eine neue Option aufgezeigt. James gewann wenige Wochen später mit den Lakers den Titel. Gemeinsam mit Obamas Ehefrau Michelle ist James Teil der Initiative "More Than A Vote", durch die US-Bürger zur Teilnahme an der bevorstehenden Präsidentenwahl ermutigt werden sollen.

Quelle: ntv.de, ter

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