"In Rio noch mal 100 Prozent" Öbergföll will nach Olympia Schluss machen
26.08.2015, 11:32 Uhr
Bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg konnte Christina Obergföll mit einer Saisonbestleistung glänzen.
(Foto: imago/Chai v.d. Laage)
Sie ist das Gesicht des deutschen Speerwurfes: Christina Obergföll. Doch für die 34-Jährige wird es Zeit, allmählich das Ende ihrer Karriere zu planen. Bei den Olympischen Spielen 2016 will sie nochmal Vollgas geben.
Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll will ihre Karriere nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro beenden. "Im Moment ist das der Plan", sagte die 34-Jährige bei der Leichtathletik-WM in Peking, bei der sie als Titelverteidigerin an den Start geht. Die Olympia-Zweite von 2012 bestätigte damit ihre Ankündigung in einem Interview, das sie dem "Hamburger Abendblatt" gab.
"Das ist eine Entscheidung, die wir beide zusammen getroffen haben. Es gibt doch nichts Schöneres, als bei Olympia aufzuhören", meinte ihr Ehemann, Bundestrainer Boris Obergföll. "Nächstes Jahr ist dann wieder WM, und dann kommt 2018 die EM in Deutschland. Bis dahin wäre es eine zu lange Zeit gewesen. Wir hatten viele schöne Jahre", betonte der Weltklasse-Speerwerfer. 2013 gewann Öbergföll Gold bei den Weltmeisterschaften in Moskau.
Nach einer Babypause - Sohn Marlon ist jetzt 14 Monate alt - hatte Christina Obergföll in diesem Jahr ihr Comeback gegeben. Als Zweite der deutschen Meisterschaften in Nürnberg erzielte die Offenburgerin mit 64,11 Metern ihre persönliche Saisonbestleistung. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking steht am Freitag die Qualifikation an.
Als Titelverteidigerin macht sie sich aber keinen Druck in Peking. "Es ist jetzt kein Weltuntergang, wenn's nicht so klappt", sagte sie, "weil ich in Rio noch mal 100 Prozent da sein möchte." Bisher fehlen ihr mit ihrem Zweitjob als Mutter jedoch die Regenerationsphasen, um an alte Erfolge anzuknüpfen: "Boris und ich denken, dass deswegen der Speer noch nicht ganz so weit fliegt wie früher".
Quelle: ntv.de, lsc/dpa