Sport

Raubüberfall in Rio de Janeiro Olympia-Anwärterin in den Kopf geschossen

Raubüberfälle sind in Rio de Janeiro an der Tagesordnung: Für die olympischen Spiele sollen deswegen Soldaten die Polizei unterstützen.

Raubüberfälle sind in Rio de Janeiro an der Tagesordnung: Für die olympischen Spiele sollen deswegen Soldaten die Polizei unterstützen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Kurz vor den olympischen Spielen ist die Sicherheitslage in Rio de Janeiro angespannt. Sportschützin Anna Paula Cotta wird in einen Hinterhalt gelockt und mit einem Kopfschuss schwer verletzt. In Rio nehmen derartige Vorfälle zu.

Ein weiterer schwerer Zwischenfall erschüttert die Vorbereitung auf die Sommerspiele in Rio de Janeiro. Bei einem Raubüberfall in der Olympiastadt ist die brasilianische Sportschützin Anna Paula Cotta in den Kopf geschossen und schwer verletzt worden. Dies berichten übereinstimmend mehrere Tageszeitungen.

Demnach wurde die 27-Jährige, die sich noch Hoffnungen auf das Olympia-Ticket gemacht hatte, an einer vorgetäuschten Straßensperre im Norden von Rio von vier bewaffneten Personen überfallen. Die Täter eröffneten offenbar das Feuer, als Cotta in ihrem Auto zu fliehen versuchte. Nach 50 Metern prallte das Fahrzeug mit der getroffenen Sportlerin gegen eine Wand. Cotta, bei den olympischen Test-Wettkämpfen im April 57. mit der Pistole, wurde von Rettungskräften befreit und ins Krankenhaus gebracht. Nach einer OP am Morgen wurde ihr Zustand als ernst bezeichnet.

Zahl der Delikte steigt

Seit Jahresbeginn hat die Zahl der Gewalttaten in Rio de Janeiro in beängstigendem Maße zugenommen. Der Olympia-Gastgeber hat für die für die Sommerspiele (5. bis 21. August) bereits die brasilianischen Streitkräfte um Unterstützung gebeten. Die Armeesoldaten sollen an neuralgischen Punkten in der Stadt, vor allem an den Zufahrten zu den Wettkampfstätten nahe gelegenen Favelas, als Schutzpolizei fungieren.

Im Bundesstaat Rio gab es in den ersten vier Monaten des Jahres bereits 1715 vorsätzliche Mordtaten und damit eine Steigerung von 15,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Auch Raubtaten verzeichneten eine Zunahme, die von Handys gar um 64,2 Prozent.

Quelle: ntv.de, jgu/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen