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Großes Finale in Bischofshofen Olympiasieger Stoch fliegt zum Tourneesieg

Gut, besser, Kamil Stoch: Mit dem Tagessieg in Bischofshofen sicherte sich der Olympiasieger aus Polen den Sieg bei der Vierschanzentournee.

Gut, besser, Kamil Stoch: Mit dem Tagessieg in Bischofshofen sicherte sich der Olympiasieger aus Polen den Sieg bei der Vierschanzentournee.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Als zweiter Pole gewinnt Kamil Stoch die traditionelle Vierschanzentournee. Beim Finale in Bischofshofen fängt der Skisprung-Olympiasieger mit dem Tagessieg noch Daniel Andre Tande ab. Der Norweger erlebt ein Debakel.

Der Sieger der Vierschanzentournee 2016/17 heißt Kamil Stoch. Im finalen Springen in Bischofshofen fing der bis dahin zweitplatzierte Pole den Norweger Andre Tande noch ab. Mit 134,5 und 138,5 Metern feierte er zugleich den Tagessieg vor Michael Hayböck (Österreich) und seinem Landsmann Piotr Zyla.

Tande kam im letzten Springen nur auf Platz 26, nachdem er im zweiten Durchgang nach einem technischen Problem nur knapp einen Sturz vermieden hatte. Das nutzte Zyla und sicherte sich mit seinem guten Tages-Ergebnis noch Rang zwei in der Gesamtwertung und sorgte damit für einen polnischen Doppelsieg. Einziger polnischer Gesamtsieger war bislang Adam Malysz, der 2000/2001 triumphiert hatte.

Stoch siegte vor Landsmann Piotr Zyla und dem Norweger Daniel Andre Tande.

Stoch siegte vor Landsmann Piotr Zyla und dem Norweger Daniel Andre Tande.

(Foto: REUTERS)

"Das ist eine unglaubliche Geschichte für mich, ein Traum. Für Daniel tut es mir aber unglaublich leid", sagte Stoch. Der 29-Jährige lag nach acht Wertungsdurchgängen mit 997,8 Punkten deutlich vor Landsmann Zyla (962,5) und Tande (941,8). Im Auslauf weinte der coole Norweger bittere Tränen.

Bester Deutscher in der Endabrechung wurde Markus Eisenbichler (924,4) als Siebter. Es wäre freilich mehr möglich gewesen, Rang 13 in Bischofshofen nach Platz 29 in Innsbruck verhinderte dies aber. "Ich hatte Kopfweh, Rückenschmerzen, Halsweh. Dafür war okay. Ich kann zufrieden nach Hause fahren, das war meine beste Tournee", sagte der Oberbayer. Stephan Leyhe wurde glänzender Gesamt-Achter (911,1).

"Gestern war es geil, heute scheiße"

Das letzte Springen war im bitterkalten Bischofshofen bei Temperaturen um minus 15 Grad für das DSV-Team aber trotz Platz sechs für Richard Freitag in der Tageswertung eines zum Vergessen. Allen voran patzte Andreas Wellinger. Der Team-Olympiasieger, der am Donnerstag mit einem Traumflug zum Schanzenrekord von 144,5 Metern die Qualifikation gewonnen und damit die Hoffnungen auf den ersten deutschen Sieg in Bischofshofen seit Sven Hannwald 2002 geschürt hatte, stürzte böse ab. Er verlor sein  K.o.-Duell mit Eisenbichler und verpasste sogar den zweiten Durchgang.

"Gestern war es geil, heute scheiße", sagte der restlos bediente 21-Jährige: "Mein Flug war auf Aufwind ausgelegt, mit den  Bedingungen der Qualifikation würde ich wahrscheinlich jetzt noch fliegen".

Nichts zu lachen hatten auch die Österreicher, die erstmals seit 2005/06 nicht auf dem Podium der Endabrechnung landete. Für Hoffnungsträger Stefan Kraft platzte der Traum vom Tourneesieg schon  im ersten Durchgang, als er das K.o.-Duell gegen Freitag verlor. "Ich verstehe es nicht, was hier los war, bin ahnungslos", sagte Kraft, der immerhin noch als "Lucky Loser" den Finaldurchgang  erreichte. Dort patzte er aber erneut, verlor als 25. seinen dritten  Platz in der Gesamtwertung wurde nur nur Sechster.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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