Der österreichische Skirennfahrer Max Franz stürzt im Training und fällt für die gesamte Weltcupsaison aus. Der 33-Jährige wird bei dem Abflug so schwer verletzt, dass er noch am gleichen Abend an beiden Beinen operiert werden muss. Franz bleibt damit der große Pechvogel im ÖSV-Team.

Drei Weltcupsiege hat Max Franz in seiner Karriere eingefahren. Ein weiterer wird für den österreichischen Ski-Star zumindest in diesem Winter nicht hinzukommen. Der große Pechvogel des Speed-Teams hat sich vor dem ersten Start in dieser Saison bei einer Abfahrtseinheit im amerikanischen Copper Mountain am Sonntagabend schwer verletzt und wird in diesem Winter wohl nicht mehr an den Start gehen können.

Der 33-Jährige zog sich bei seinem heftigen Abflug eine offene Unterschenkelfraktur am linken Bein, eine sehr komplizierte Unterschenkelfraktur am rechten Bein und eine Schnittwunde am rechten Arm zu. Franz wurde noch am Abend an beiden Beinen operiert. Nachdem die beiden neuen und gleichermaßen umstrittenen Mega-Abfahrten am Schweizer Matterhorn zuletzt wegen Schneemangels kurzfristig abgesagt worden waren, starten die Speed-Spezialisten ihre Saison am 25. November im kanadischen Lake Louise.

"Max hat bei einer Doppellinkskurve den Schwung zu eng angesetzt, sich dann mit dem Oberkörper im Tor verhakt und ist dann gestürzt", sagte Marko Pfeifer, Sportlicher Leiter Ski Alpin Herren. "Es ist extrem schade, weil er sich für diese Saison sehr viel vorgenommen hat. Für unser Speedteam ist es eine enorme Schwächung. Ich wünsche Max, dass er schnellstmöglich wieder zurückkommt." Franz verpasst in diesem Winter erneut eine WM, wie schon 2019. Eine Medaille konnte er bei Titelkämpfen einfahren, Abfahrtsbronze 2017.

Für den gebürtigen Klagenfurter ist es nicht erste schwere Sturz und nicht die erste folgenschwere Verletzung. Vor sechs Jahren war er im Training beim legendären Hahnenkammrennen gestürzt und verletzte sich an Knie und Handgelenk. Die Saison war beendet, nach zuvor starken Ergebnissen unter anderem in Lake Louise und beim Klassiker in Wengen. Drei Jahre später war Kitzbühel erneut Schicksalsort für Franz. Er stürzte im Rennen, brach sich das Fersenbein, wieder war der Winter vorzeitig vorbei.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 14. November 2022 erstmals veröffentlicht.)