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All Blacks ringen um ihr Image Rugby-Star fliegt nach Sex-Eklat raus

Aaron Smith zeigt sich reumütig - einem Medienbericht zufolge hat seine Freundin ihn trotzdem verlassen.

Aaron Smith zeigt sich reumütig - einem Medienbericht zufolge hat seine Freundin ihn trotzdem verlassen.

(Foto: dpa)

Neuseelands Nationalsport Rugby kämpft mit Imageproblemen: Nach mehreren Gewalt-Attacken sorgt nun ein Sex-Skandal im Nationalteam für Aufsehen. Spieler Aaron Smith vergnügt sich lautstark auf einer Behindertentoilette - das bleibt nicht unbemerkt.

Mit lautstarkem Sex auf einer Behindertentoilette hat sich der neuseeländische Rugby-Profi Aaron Smith eine Zwangspause eingebrockt. Der Nationalspieler wurde suspendiert, nachdem er sich mit einer Frau am Flughafen von Christchurch wenig diskret vergnügt hatte - und das an einem stillen Örtchen, wo der höchst fitte Hüne ganz offensichtlich nicht hingehört. Trainer Steve Hansen bestätigte den Vorfall.

Womöglich wäre das Schäferstündchen am Tag nach einem Länderspiel für Smith folgenlos geblieben, hätte nicht ein Familienvater die Szene vom vergangenen Monat beobachtet. Der Mann, der mit seinen kleinen Kindern am Flughafen war, empörte sich in einem Protestbrief an den "New Zealand Herald" über das Treiben der beiden: "Das Paar war fünf bis zehn Minuten in der Toilette, und der nach außen dringende Lärm ließ absolut keinen Zweifel daran, was sie da drin tun", schilderte er der Zeitung.

Smith wird heimgeschickt

Das Ganze habe sich an einem Sonntagnachmittag ereignet, "mit vielen Kindern und Fans drumherum", kritisierte der Mann - und Smith habe zu allem Überfluss auch noch die offizielle Mannschaftskleidung der All Blacks getragen, die von ihren Anhängern in Neuseeland wie Heilige verehrt werden.

Als Reaktion auf den Vorfall wurde Smith vorzeitig heimgeschickt von einer Länderspielreise nach Durban, wo sein Team am Wochenende auf Südafrika trifft. Nach der Rückkehr wird er sich laut dem neuseeländischen Rugby-Verband zu seinem Fehlverhalten erklären müssen. Das war wirklich eine schlechte Entscheidung von Aaron", sagte Steve Tew, Geschäftsführer des neuseeländischen Rugbyverbandes NZR: "Das wirft ein schlechtes Licht auf ihn - und das gesamte Team." Smith, der bereits 2014 mit einem Nacktselfie in die Kritik geraten war, entschuldigte sich auf einer eigens einberaumten Pressekonferenz. "Ich habe einen großen Fehler gemacht. Ich möchte mich bei meiner Partnerin, ihrer und meiner Familie entschuldigen", sagte er: "Genauso wie bei meinem Team und allen Fans. Mein Verhalten war vollkommen inakzeptabel."

"Nationaler Schaden" für Neuseeland

In Neuseeland, wo die All Blacks Heldenstatus genießen, löste der Vorfall eine Welle der Empörung aus. Selbst Ministerpräsident John Key kommentierte den Vorfall. "Er hat sich und diejenigen, die ihm nahestehen, enttäuscht", sagte Key. Zudem erklärten auch mehrere Sponsoren ihr Missfallen über den Skandal.

Für das neuseeländische Rugby ist der Vorfall ein neuerliches Ärgernis. Die Sportart sei auf dem besten Weg, sich in eine "nationale Schande" zu verwandeln, kommentierte die Tageszeitung "New Zealand Herald". In den vergangenen Wochen und Monaten hatte es mehrere skandalöse Vorfälle gegeben. Eine Stripperin hatte Rugby-Spielern des Vereins Waikato Chiefs sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Nachwuchstalent Losi Filipo hatte zudem mehrere Personen, darunter zwei Frauen, gewalttätig angegriffen.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa/AFP

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