Sport

Wut auf Schiedsrichterin Russe sorgt für Kleingeld-Eklat in Wimbledon

Tennisspieler Daniel Medwedew verlor nach seiner Fünfsatzniederlage die Nerven.

Tennisspieler Daniel Medwedew verlor nach seiner Fünfsatzniederlage die Nerven.

(Foto: imago/PanoramiC)

Daniel Medwedew sorgt beim bekanntesten Tennisturnier der Welt für Aufregung. Der 21-jährige Russe wittert Betrug und macht seinen Unmut auf die Schiedsrichterin mit einer ungewöhnlichen Aktion deutlich. Es ist nicht das erste Mal, dass er ausfällig wird.

Wimbledon bedeutet nicht nur neue Geschichten auf dem Tennisplatz, sondern auch daneben. Nun hat das Turnier eine neue: Der Russe Daniel Medwedew spielt in der zweiten Runde gegen den Belgier Ruben Bemelmans, auf Court 16, wo kein Hawk-Eye-Kamerasystem vorhanden ist. Heißt: Die Spieler müssen auf das Auge der Referees vertrauen. Das tat Medwedew nicht. Der 21-Jährige war unzufrieden mit den Entscheidungen von Schiedsrichterin Mariana Alves. Noch während des Matches fragt er beim Direktor, ob man sie gegen einen anderen Unparteiischen austauschen könne - das bleibt ihm aber verwehrt.

Nach der 4:6, 2:6, 6:3, 6:2, 3:6-Pleite kommt's zum Eklat: Beim Russen brennen die Sicherungen durch. Er geht zur Spielerbank, kramt seinen Geldbeutel aus der Sporttasche, greift nach Münzen und wirft das Kleingeld vor den Stuhl der Schiedsrichterin. Was die Aktion soll? Unklar. Möglicherweise wittert er einen Betrug. Es ist übrigens nicht der erste Ausrutscher von Medwedew: Während eines Turniers im vergangenen Jahr in Georgia ließ er nach einer Niederlage rassistische Äußerungen gegen seinen schwarzen Gegner und den schwarzen Referee los - er wurde damals ausgeschlossen.

Der Tennis-Weltverband hat den Russen nun zu einer Strafe von 14.500 Dollar (12.700 Euro) verdonnert. Diese werde er akzeptieren, kündigte er schon vorher an. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zeigte er zudem Reue: "In der Hitze des Gefechts habe ich einen Fehler gemacht. Das tut mir leid. Ich werde mich bei der Schiedsrichterin entschuldigen, sobald ich sie sehe. Ich war enttäuscht und frustriert nach dem Spiel. Schiedsrichter machen Fehler, Spieler auch. Es war eine Dummheit, die ich getan habe."

Quelle: ntv.de, tbu

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