Mavs-Trainer platzt der Kragen Schelte für Nowitzki und Co.
23.03.2015, 21:10 Uhr
Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks sind derzeit kein Meisterschaftskandidat.
(Foto: dpa)
Dirk Nowitzki will noch einmal NBA-Champion werden. Sein Team ist gespickt mit Stars. Doch statt Titelträumen herrscht bei den Dallas Mavericks eine schwere Frühjahrs-Depression. Der Trainer ist wütend und stellt den Charakter seines Teams in Frage.
Nach dem nächsten Rückschlag auf dem Weg zu einem stabilen Playoff-Team platzte Dallas-Coach Rick Carlisle der Kragen. "In der ersten Halbzeit waren wir als Team gar nicht da, das gilt für die Trainer, die Spieler, einfach jeden", schimpfte Carlisle nach dem enttäuschenden 92:98 der Mavericks gegen die Phoenix Suns. "Wenn du dich in dieser Liga 24 Minuten lang nicht zeigst, dann holen dich die Basketball-Götter", sagte der wütende Trainer.
Durch die zweite Niederlage in Serie und die dritte Pleite gegen die Suns im dritten Duell dieser Saison fielen die Mavs in der Western Conference auf den siebten Rang zurück. Und die schwankenden Leistungen von Dirk Nowitzki und Co. machen derzeit wenig Hoffnungen, dass sich die Texaner bis zum Beginn der Playoffs am 18. April in der Tabelle noch weiter nach oben arbeiten werden. In der jetzigen Verfassung sind die Aussichten auf eine erfolgreiche K.o.-Runde nicht besonders rosig.
"Wir haben in den entscheidenden Phasen einfach falsche Entscheidungen getroffen", sagte Nowitzki, der sich mit elf Punkten begnügen musste. Bester Werfer bei den Gastgebern war Chandler Parsons mit 19 Zählern. Monta Ellis hatte dagegen einen rabenschwarzen Tag erwischt, nach einer Bilanz von vier getroffenen Würfen aus dem Feld bei 22 Versuchen verließ er wortlos die Halle. Carlisle nahm Ellis, schon oft genug Matchwinner für die Mavs, aber in Schutz. "Es geht nicht um Monta", sagte der verärgerte Coach. "Wenn wir uns von Anfang an anders präsentieren, reden wir jetzt nicht über seine Trefferquote."
Die Mavs starteten wieder einmal schlecht und lagen zur Pause mit 15 Punkten hinten (42:57). Nach dem Seitenwechsel starteten die Gastgeber aber zunächst eine tolle Aufholjagd und lagen fünf Minuten vor dem Ende mit sechs Punkten vorne (86:80). Doch dann glitt Nowitzki und Co. die Partie wieder aus den Händen.
Um den Mavericks den Traum vom zweiten Titel der Vereinsgeschichte zu ermöglichen, hat Klubbesitzer Mark Cuban mächtig investiert. Vor der Spielzeit kamen Rückkehrer Tyson Chandler und Chandler Parsons. Während der laufenden Runde wurden Point Guard Rajon Rondo und Power Forward Amar'e Stoudemire verpflichtet.
Nun liegt es an Nowitzki und seinen Jungs auf dem Parkett endlich alles dafür zu geben, um noch einmal einen Titelrausch wie 2011 zu erleben, als die erste Meisterschaft der Klub-Historie die gesamte Texas-Metropole in Ekstase versetzte.
Quelle: ntv.de, tno/dpa