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Pflichtsieg zum EM-Auftakt Schröder weckt schläfriges DBB-Team

Daumen hoch für eine gute Leistung: Robin Benzing überzeugte beim EM-Auftakt gegen die Ukraine.

Daumen hoch für eine gute Leistung: Robin Benzing überzeugte beim EM-Auftakt gegen die Ukraine.

(Foto: imago/Camera 4)

Im ersten Viertel sieht's für Deutschlands Basketballer gegen die Ukraine nach einem bösen EM-Auftakt aus. Doch dann kommt NBA-Star Dennis Schröder ins Rollen und führt sein Team zum Pflichtsieg - der ist allerdings nicht frei von Schwächen.

Ein überragender Dennis Schröder führt die deutschen Basketballer nach holprigem Beginn zum Pflichtsieg beim EM-Auftakt. Das Team von Coach Chris Fleming startete mit einem 75:63 (39:33) gegen Außenseiter Ukraine in die Turnier-Ära nach Dirk Nowitzki und schaffte in Tel Aviv den ersten Schritt zum Achtelfinale. Schröder erzielte 32 Punkte und stellte damit einen persönlichen Rekord im Nationaltrikot auf. Der Spielmacher von den Atlanta Hawks überzeugte außerdem mit sieben Assists und fünf Rebounds.

Deutschland - Ukraine 75:63 (39:33)

Deutschland: Schröder (32, 7 Assists), Benzing (17), Voigtmann (8, 6 Rebounds), Theis (7, 8 Rebounds), Lo (5), Staiger, Tadda, Barthel (je 2), Akpinar, Thiemann, Heckmann (dnp), Hartenstein (dnp)
Beste Werfer Ukraine: Mischula (12), Pustowi (11).
Zuschauer: 1363

Im zweiten Gruppenspiel gegen Georgien muss sich die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds am Samstag (14.45 Uhr) angesichts eines schwachen ersten Viertels und groben Nachlässigkeiten zum Ende hin aber noch steigern. Mut machte der Auftritt von Kapitän Robin Benzing, der im ersten Spiel nach seiner Knieverletzung auf 17 Zähler kam. Die ersten vier Teams erreichen die K.o.-Runde in Istanbul - dies ist das Minimalziel für Schröder & Co.

"Der Einstieg in ein Turnier ist immer schwierig. Die Jungs haben einen richtig guten Job ab dem zweiten Viertel gemacht", sagte Fleming: "Jetzt wollen wir uns weiter steigern." Benzing bemängelte die Ausbeute bei offenen Würfen zu Beginn der Partie: "Aber dann haben wir die Aufgabe gut gelöst. Unser Team hat etwas Besonderes."

Nach Ballverlust nimmt Schröder Fahrt auf

Das deutsche Team begann sichtlich nervös. In einem schwachen ersten Viertel traf die Fleming-Auswahl lediglich zwei seiner 15 Feldwürfe. Schröder hielt sich auffällig zurück, erst nach mehr als drei Minuten gelangen dem 23-Jährigen per Korbleger die ersten Punkte des Favoriten. Mitte des Auftaktabschnitts nahm Fleming die erste Auszeit, doch auch die Ersatzspieler konnten zunächst keinen Rhythmus entwickeln - 9:16 hieß das erschreckende Ergebnis nach dem Auftaktabschnitt.

Anfang des zweiten Abschnitts dribbelte Schröder im Alleingang gegen Wjatscheslaw Krawzow, verlor dabei den Ball, wartete vergeblich auf den Foulpfiff und blieb kurz liegen. Doch was wie ein Sinnbild für den gesamten Auftritt wirkte, wurde zur Initialzündung. Schröder riss das Spiel in sich, traf seine Distanzwürfe, setzte seine Teamkollegen wie Center Johannes Voigtmann sehenswert in Szene und hechtete dem Ball bis hinter die Bande nach. Fünf Minuten vor der Pause erzielte Benzing die erste deutsche Führung zum 25:24 - bis zur Halbzeit wurde sie auf 39:33 ausgebaut.

Nach der Pause kamen auch die weiteren deutschen Spieler besser in die Partie. Voigtmann profitierte mehrfach von den Anspielen Schröders, Defensivspezialist Karsten Tadda bewies seinen Wert. Der zu den Boston Celtics in die NBA wechselnde Daniel Theis wirkte dagegen nach kurzer Zeit mit dem Team aber häufig noch fremd im Spiel.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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