Handball: Heinevetter oder Wolff? Sigurdsson moderiert sein Luxusproblem
17.01.2017, 14:45 Uhr
Weltklasse im Tor: Silvio Heinevetter und Andreas Wolff.
(Foto: imago/Sven Simon)
Im dritten WM-Spiel ist ein Sieg wieder Pflicht. Gegen Saudi-Arabien ist die DHB-Auswahl allerdings auch wieder der klare Favorit. Dem Bundestrainer eröffnet das die Möglichkeit zur Schonung einiger Stammkräfte - auch auf der Torhüterposition wird wohl wieder rotiert.
Bundestrainer Dagur Sigurdsson hat vor dem dritten Spiel bei dieser Weltmeisterschaft in Frankreich ein Luxusproblem. Mit Silvio Heinevetter und Andreas Wolff stehen ihm zwei Weltklasse-Torhüter zur Verfügung. Beiden haben bisher jeweils ein Spiel bei der WM gemacht - doch auf wen setzt der Coach, wenn es heute (ab 17.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) gegen Saudi-Arabien? Gegen den klaren Außenseiter wird der Isländer auch seine restliche Aufstellung wohl erneut auf einigen Positionen verändern, um die Belastung zu verteilen. Mit einem Sieg wäre die DHB-Auswahl bereits für das Achtelfinale qualifiziert.
Torhüterfrage: "Wir gucken einfach von Spiel zu Spiel, es kann viel passieren", antwortete Sigurdsson auf die Frage, wen er diesmal ins Tor stellen werde. In den beiden bisherigen WM-Spielen und Siegen gegen Ungarn (27:23) und Chile (35:14) haben Wolff und Heinevetter starke Leistungen gezeigt. Nach Wolffs 60-minütigem Einsatz gegen die Südamerikaner könnte nun wieder Heinevetter an der Reihe sein. "Die wissen das nicht, ich weiß das. Vielleicht sage ich ihnen im Laufe des Tages oder morgen früh Bescheid", sagte der Coach gestern.
Rotation: Nach dem Chile-Spiel bietet sich dem Bundestrainer nun auch gegen Saudi-Arabien die Chance, Stammkräfte zu schonen. Wie gut auch die Akteure sind, die sonst weniger zum Einsatz kommen, war im vorherigen Match bereits deutlich geworden. Stammkräfte wie Kapitän Uwe Gensheimer oder Patrick Groetzki saßen fast das komplette Spiel auf der Bank, dafür trumpften Simon Ernst oder Jannik Kohlbacher groß auf. "Jannik ist ein sehr wertvoller Spieler für uns geworden. Er ist im Angriffsspiel sehr stark. Er hat die Möglichkeit, Weltklasse zu werden", sagte Sigurdsson über den treffsicheren Kreisläufer.
Kapitän: Selbst wenn Gensheimer auch heute über weite Strecken geschont wird, ist allein seine Anwesenheit für das junge deutsche Team von großer Bedeutung. "Er ist unser Kapitän, nicht nur sportlich gesehen, sondern auch außerhalb vom Spielfeld", sagte Teammanager Oliver Roggisch. "Man sieht auch, dass er kein typischer Linksaußen ist, er dirigiert die Jungs auch in der Abwehr, macht sie heiß, ist ein richtig guter Typ." Zwar wird Gensheimer in den nächsten Tagen noch mal zur Beerdigung seines Vaters in die Heimat nach Mannheim reisen. Ein WM-Spiel seiner DHB-Auswahl wird er aber nicht verpassen.
Quelle: ntv.de, sgi/dpa