"Wie viele müssen noch sterben?" Tödliche Tragödie wühlt Football-Stars auf
15.02.2024, 08:36 Uhr
Die Feierlichkeiten zum Super-Bowl-Triumph der Kansas City Chiefs werden innerhalb weniger Sekunden von einem Festtag zu einer tödlichen Tragödie.
(Foto: Reed Hoffmann/AP/dpa)
Die Feierlichkeiten zum Super-Bowl-Triumph der Kansas City Chiefs werden innerhalb weniger Sekunden von einem Festtag zu einer tödlichen Tragödie. Mehrere Spieler, darunter die Superstars Travis Kelce und Pat Mahomes, reagieren. Deutliche Worte finden allerdings nur die Spieler aus der zweiten Reihe.
Bei der Siegesparade zum Super-Bowl-Triumph der Kansas City Chiefs fallen Schüsse, zahlreiche Menschen - darunter viele Kinder - werden verletzt, ein Radiosender verkündet den Tod einer seiner Moderatorinnen. "15 bis 20 Schüsse in kurzer Zeit" seien auf die Menge abgefeuert worden, berichtete ein Zeuge. Die Schüsse hätten Panik unter den Menschen ausgelöst. Einige der Verletzten schwebten in Lebensgefahr, erklärte die Feuerwehr.
Hunderttausende Menschen hatten am Mittwoch in einem Meer aus rotem und goldenem Konfetti die Chiefs gefeiert, die auf einer drei Kilometer langen Strecke mit einem Bus-Korso durch die Straßen von Kansas City fuhren. Die Mannschaft hatte am Sonntag in Las Vegas den Super Bowl, das Finalspiel der American-Football-Profiliga NFL, gegen die San Francisco 49ers gewonnen. Das Motiv für die Schießerei ist nach Angaben der Polizei unklar, drei Personen wurden festgenommen.
"Wie viele Menschen müssen noch sterben?"
Inzwischen haben auch zahlreiche Spieler des Super-Bowl-Champions auf die Schüsse reagiert. "Ich bin untröstlich über die Tragödie, die sich heute ereignet hat. Mein Herz ist bei allen, die mit uns gefeiert haben und die davon betroffen sind. KC, du bedeutest mir die Welt", schrieb Tight End Travis Kelce bei X. Seine Freundin, Pop-Superstar Taylor Swift, war nicht zu den Feierlichkeiten erschienen. Quarterback Patrick Mahomes, der sein Team zum dritten Titel in den vergangenen fünf Jahren geführt hatte und zum wertvollsten Spieler des Super Bowl gewählt worden war, postete das obligatorische "Ich bete für Kansas City".
Wide Receiver Kadarius Toney postete auf X ein Video, das zeigt, wie die Polizei von Kansas City eine Person festhält, und schrieb dazu: "Ich hoffe, dieser Kerl sieht nie wieder das Licht der Welt." Linebacker Drue Tranquill bezeichnete die Schießerei auf X als "abscheuliche Tat" und fügte sein Gebet hinzu, dass "die Ärzte und Ersthelfer ruhige Hände haben und dass alle vollständige Heilung erfahren."
Andere Spieler gingen in ihren Reaktionen auf die Waffengesetze in den USA ein. "Wann werden wir diese Waffengesetze ändern?", schrieb Defensive End Charles Omenihu auf X. "Wie viele Menschen müssen noch sterben, damit wir sagen, dass es genug ist. Es ist zu einfach für die falschen Leute, in Amerika an Waffen zu kommen, und das ist eine TATSACHE." Der Staat Missouri, in dem Kansas City liegt, erlaubt das offene Tragen von Feuerwaffen ohne weitere notwendige Genehmigungen, "solange die Schusswaffe nicht in einer wütenden oder bedrohlichen Weise gezeigt wird."
"Heute Nacht ist jemand nicht nach Hause gekommen"
Safety Justin Reid nannte die Schießerei auf X "TRAURIG" und forderte, dass "wir nicht zulassen können, dass dies normal wird. Kinder werden erschossen und jemand ist heute Nacht nicht nach Hause gekommen ... Wir können es nicht zulassen, dass wir gefühllos werden und es als 'nur eine weitere Schießerei in Amerika' abtun und die Menschen auf Statistiken reduzieren und dann weitermachen", sagte er. "Dies ist ein ernsthaftes Problem! Ich bete dafür, dass unsere Politiker echte Lösungen finden, damit die Kinder unserer Kinder diese Gewalt nicht mehr erleben müssen."
Guard Trey Smith sagte gegenüber NBC News, dass er nicht wusste, was vor sich ging, als er mit seinen Teamkollegen von der Bühne in die nahegelegene Union Station gestoßen wurde, um Schutz zu suchen. Erst dann hätte das Team erfahren, dass draußen mindestens ein Schütze für Schrecken sorge. Später seien die Spieler und andere Personen zu einem Bus geleitet worden, mit dem sie weggebracht werden sollten, erzählte Smith. Er habe einen nervösen Jungen im hinteren Teil des Busses entdeckt, der ein "Teil unserer Organisation" war.
Smith, der bei der Parade einen Gürtel der Wrestling-Organisation WWE erhalten hatte, habe beschlossen, dem Jungen den Gürtel zu zeigen und über Wrestling zu sprechen, "nur um seine Nerven zu beruhigen. Ich habe nur versucht, eine gemeinsame Basis mit dem Wrestling zu finden", sagte Smith. "Ich wollte ihn nur von diesem Moment ablenken und ihm einen Moment des Glücks gönnen."
Quelle: ntv.de, ter