
Bei der EM 2002 in München belegte Lubina den 13. Platz.
Als Langstreckenläufer feiert Alexander Lubina Anfang der 2000er Jahre große Erfolge, anschließend wechselt er zum Orientierungslauf. Nach einem Laufcamp auf Mallorca möchte der 42-Jährige noch ein paar Tage auf der Insel bleiben. Dort ist er nun jedoch tragisch verunglückt.
Die deutsche Leichtathletik trägt Trauer. Alexander Lubina ist tot, der elffache deutsche Meister und ehemalige Langstreckenläufer verstarb im Alter von 42 Jahren bei einem tragischen Unfall. Der gebürtige Bottroper kam in einer Höhle auf Mallorca ums Leben. Zunächst war von einem deutschen Touristen berichtet worden, der auf der Mittelmeer-Insel trotz einer Warnung vor stürmischen Winden eine Treppe an einer Klippe in Cala Serena hinuntergestiegen war. Dort sei er von einer Welle erfasst und gegen einen Felsen geschleudert worden. Die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet nun, dass es sich dabei um den früheren Spitzensportler Lubina handelte.
Mit Verweis auf spanische Medien heißt es, der 42-Jährige sei am Nachmittag zunächst von den Wellen aufs Meer hinausgetragen worden. Aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen seien Versuche, den Verunglückten von dort zu retten, jedoch fehlgeschlagen. Erst in Abendstunden sei es den Einsatzkräften gelungen, den Toten zu bergen. Die deutschsprachige "Mallorca-Zeitung" zitiert einen Anwohner, demzufolge die Gefährlichkeit der Höhle längst bekannt ist: "Die Höhle ist am Meer sehr breit, verengt sich aber sehr schnell. Wenn der Wind weht, entsteht eine Sogwirkung, die eine unheimliche Kraft entfaltet."
Augenscheinlich ignorierte Lubina bei seinem Abstieg in die Höhle ein Hinweisschild, das vor dem Betreten bei schlechtem Wetter warnt. Bereits 2013 verunglückte dort ein Mann tödlich, die Leiche ist bis heute nicht gefunden worden. Im aktuellen Fall haben laut Polizei die Taucher aufgrund des Sturms erst am Abend den Toten erreichen und an Land bringen können.
Von der Leichtathletik zum Bundestrainer Orientierungslauf
Der 1979 geborene Lubina hatte seine erfolgreichste Zeit als Leichtathlet zu Beginn des Jahrtausends. 2002 gewann er den deutschen Meistertitel über 10.000 Meter und qualifizierte sich für die Europameisterschaften im selben Jahr im Münchner Olympiastadion. Dieter Baumann gewann dort die Silbermedaille, Lubina belegte einen guten 13. Platz. Auch seine Bestzeit von 28:29,15 Minuten stellte er in diesem Jahr auf. Insgesamt war Lubina elfmal deutscher Meister, obwohl er seine Leistungssportkarriere aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme und mehreren Ermüdungsbrüchen bereits mit 28 Jahren beendete.
Laut "WAZ" wollte der ehemalige Spitzensportler nach einem Lauf-Trainingscamp noch ein paar Tage auf Mallorca bleiben. Das Camp bot Lubina demnach gemeinsam mit Jan Fitschen an, dem 10.000-Europameister von 2006. Beide starteten zu aktiven Zeiten gemeinsam für den TV Wattenscheid, sie verbindet eine enge Freundschaft. Nur wenige Tage vor dem Unglück hatten sie zudem gemeinsam eine Folge für Fitschens Podcast "Laufen ist einfach" aufgenommen.
Der TV Wattenscheid drückte in einer Mitteilung sein Beileid aus und "wünscht den Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit vor allem Stärke". Der DJK Adler 07 Bottrop spricht gegenüber der "WAZ" von der Tragik des Geschehens, möchte die Erinnerung an ihn in Ehren halten: "Er wird unvergessen bleiben." Für Bottrop ging Lubina als Orientierungsläufer an Start, darüber hinaus war der 42-Jährige als Bundestrainer Orientierungslauf engagiert. Er hinterlässt seine Lebensgefährtin und einen Sohn.
Quelle: ntv.de