Sport

Topduelle bei der Eishockey-WM Tschechien sorgt für Kracher-Halbfinals

Auch mit 43 Jahren macht Jaromir Jagr bei den Tschechen noch den Unterschied.

Auch mit 43 Jahren macht Jaromir Jagr bei den Tschechen noch den Unterschied.

(Foto: AP)

Olympiasieger Kanada, Rekordweltmeister Russland, die USA und Gastgeber Tschechien sorgen für elektrisierende Halbfinal-Duelle bei der Eishockey-WM. Den besten Eindruck hinterlässt im Viertelfinale Kanada, das nur knapp einen WM-Torrekord verpasst.

Die Eishockey-Nationalmannschaft der USA hat ihre Hoffnungen auf den ersten WM-Titel seit 55 Jahren am Leben erhalten, Kanadas Eishockey-Cracks träumen weiter vom 25. WM-Gold, auch Rekord-Weltmeister Russland ist weiter im Titelrennen - und Gastgeber Tschechien lässt seine Fans vom Triumph auf eigenem Eis träumen.

In einem umkämpften Viertelfinale setzten sich die Tschechen mit 5:3 (1:1, 2:1, 2:1) gegen Finnland durch. Dabei überragte NHL-Altstar Jaromir Jagr. Der inzwischen 43 Jahre alte Ausnahmespieler erzielte den wichtigen 2:2-Ausgleich (34.) und den vorentscheidenden Treffer zum 4:3 (56.).

Kanada weiter im Torrausch

Für Kanada bleibt die Eishockey-WM ein einziger Offensivrausch.

Für Kanada bleibt die Eishockey-WM ein einziger Offensivrausch.

(Foto: REUTERS)

Das unberechenbare US-Team, das bei der Weltmeisterschaft in Tschechien mit fünf College-Spielern antritt, besiegte im Viertelfinale mit etwas Mühe die Schweiz 3:1 (0:1, 2:0, 1:0). Ohne Probleme kamen die ausschließlich mit NHL-Profis besetzten Kanadier ins Halbfinale, die damit erstmals seit sechs Jahren wieder zu den besten Vier bei einer WM gehören. Das Team um Superstar Sidney Crosby ließ Weißrussland keine Chance und siegte souverän mit 9:0 (4:0, 2:0, 3:0).

Damit verpassten die Kanadier nur knapp den Rekord aus dem Jahr 1994. Damals hatte Finnland ein Viertelfinale gegen Österreich mit 10:0 gewonnen. Der bislang 24-malige Weltmeister landete seinen achten Sieg im achten Spiel und schoss dabei insgesamt 58 Tore. Überragender Spieler gegen Weißrussland war Tyler Seguin aus Dallas. Ihm gelangen drei Treffer.

Titelverteidiger Russland machte den achten Halbfinaleinzug in den vergangenen neun Jahren mit einem 5:3 (2:0, 1:1, 2:2) in einem hochklassigen Viertelfinale über Schweden perfekt. Matchwinner war Superstar Jewgeni Malkin von den Pittsburgh Penguins, der zwei Treffer erzielte. Die Vorentscheidung zum 4:3 besorgte Malkin (56. Minute) im Schlussdrittel 26 Sekunden nach dem schwedischen Ausgleich durch Loui Eriksson von den Boston Bruins. Vladimir Tarasenko von den St. Louis Blues erzielte zwei Minuten vor dem Ende das 5:3 ins leere schwedische Tor.

Weltklasse-Tor reicht der Schweiz nicht

Das US-Team nahm zuvor beim 3:1 (0:1, 2:0, 1:0) in Ostrau erfolgreich Revanche an der Schweiz für die Halbfinal-Pleite vor zwei Jahren in Stockholm. NHL-Verteidiger Roman Josi aus Nashville hatte den Vize-Weltmeister von 2013 mit einem Weltklasse-Tor in Führung geschossen (14.). Der Offensivverteidiger startete seinen Angriff im eigenen Drittel, spielte zwei Amerikaner mit einer famosen Finte aus und schob den Puck im Fallen unter die Latte.

Im zweiten Drittel drehte der Favorit durch einen Doppelschlag von Ben Smith (31.) und Charlie Coyle (32.) binnen 57 Sekunden die Partie. Jake Gardiner (52.) erhöhte im Schlussdrittel zum Endstand. Die Halbfinals zwischen Russland und den USA sowie Tschechien und Kanada werden am Samstag ausgetragen.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen