Sport

Urlaub nach Gewinn der US Open Überwältigte Kerber wartet auf Heiratsanträge

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Nach acht Wochen in Übersee, einer olympischen Medaille und dem US-Open-Titel freut sich Angelique Kerber auf den Urlaub bei Oma und Opa in Polen. Zugleich aber sagt die Weltranglistenerste der Konkurrenz den Kampf an.

Nach dem Ende ihrer Übersee-Traumreise ließ Angelique Kerber noch einen Sponsorentermin über sich ergehen und grinste vor einem Sportwagen mit einem goldenen Luftballon in der Hand in die Kameras. Dann aber sehnte die US-Open-Siegerin und neue Nummer eins der Tennis-Welt den verdienten Urlaub bei ihren Großeltern im polnischen Puszczykowo herbei. "Ich freue mich darauf auszuschlafen, gut zu essen, mich mit Freunden und Familie zu treffen, einfach den Tennisschläger mal in die Ecke zu legen", sagte die Kielerin in München. Sie wolle "das Leben ganz normal genießen, rumlaufen, ans Wasser gehen", kündigte Kerber an.

Von den vergangenen acht Wochen war die 28-Jährige noch immer ganz geplättet, wie sie vor einem Dutzend Kamerateams und vielen Reportern nach ihrer Landung am Münchner Flughafen berichtete. "Da ist immer noch Gänsehaut", erzählte die Tennisspielerin, die am Wochenende in New York ihr zweites Grand-Slam-Turnier gewonnen und als erste Deutsche seit Steffi Graf Weltranglistenplatz eins erobert hatte. "Ich muss niemandem mehr etwas beweisen, jetzt bin ich ganz oben", sagte sie.

Die Nummer eins wolle sie so lange wie möglich verteidigen. "Dafür werde ich alles geben", versicherte die Linkshänderin, die extreme Tage und Wochen hinter sich hat, gekrönt von Silber bei den Olympischen Spielen in Rio und dem Erfolg in New York. Nach dem Finalsieg gegen Karolina Pliskova aus Tschechien war noch keine Zeit, all das Erlebte zu verarbeiten. Ein Pressetermin nach dem anderen stand an, in München überreichte ihr Verbands-Präsident Ulrich Klaus einen Blumenstrauß und lobte die "großartige Leistung".

Angst vor dem Blick aufs Handy

Tags zuvor war sie in New York im US-Frühstücksfernsehen vor einem Millionenpublikum aufgetreten. "Das war aufregend, eine neue Situation für mich, alles auf Englisch", erzählte Kerber und lachte. "Aber es ist alle gut gegangen." Die anderen Gäste in der Sendung waren Hollywood-Star Patrick Dempsey und Italiens Film-Ikone Sophia Loren.

Von Glamour und Rampenlicht will Kerber aber erstmal nichts mehr wissen, erst Ende September steht für sie im chinesischen Wuhan wieder ein Turnier an. Ab sofort zähle nur noch die Freizeit. "Als ich rausgekommen bin, habe ich gemerkt, die deutsche Luft ist wieder da", erzählte sie nach ihrer Landung in München. In Amerika sei es schwül gewesen.

In ihrem Wohnort in Polen hoffe sie, etwas zur Ruhe zu kommen und endlich den unzähligen Gratulanten zu antworten. "Ich hatte Angst, das Handy in die Hand zu nehmen", erzählte sie, "ich habe noch gar nicht richtig darauf geschaut." Zudem plant Kerber, sich für ihren zweiten Grand-Slam-Triumph nach dem Coup bei den Australian Open im Januar zu belohnen. "Ich werde mir etwas gönnen. Es wird in Richtung Schmuck gehen", verriet Kerber und meinte augenzwinkernd: "Ich warte noch auf meine Heiratsanträge." Bis zu ihrem nächsten Match, dem ersten als Weltranglisten-Erste, bleibt dafür nun ein bisschen Zeit.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/sid

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