Verbrennungen am ganzen Körper Ugandische Olympia-Läuferin von Partner in Brand gesetzt
03.09.2024, 13:16 Uhr
Rebecca Cheptegei (links) wird im Krankenhaus behandelt.
(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)
Die ugandische Läuferin Rebecca Cheptegei, die bei den Olympischen Spielen in Paris auf Platz 44 landete, wird im Krankenhaus behandelt, nachdem sie in ihrem Haus in Kenia von ihrem Freund mit Benzin überschüttet und angezündet wurde. Cheptegei erleidet schwere Verbrennungen und ist kein Einzelfall.
Die ugandische Leichtathletin Rebecca Cheptegei, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris am Marathonlauf teilnahm, liegt in kritischem Zustand in einem Krankenhaus, nachdem sie in ihrem Haus im westlichen Trans Nzoia County in Kenia von ihrem Freund angegriffen, mit Benzin übergossen und in Brand gesetzt wurde. Das berichten lokale Medien. Demnach wird Cheptegei wegen schwerer Verbrennungen behandelt, 75 Prozent ihres Körpers sollen Verbrennungen erlitten haben.
Der Polizeikommandant des Bezirks Trans Nzoia, Jeremiah ole Kosiom, sagte am Montag, dass Cheptegeis Partner während eines Streits am Sonntag einen Kanister Benzin gekauft, sie damit übergossen und angezündet habe. Die Läuferin wurde anschließend von Nachbarn gerettet. Der mutmaßliche Angreifer erlitt ebenfalls schwere Verbrennungen.
"Das Paar wurde bei einem Streit vor dem Haus gehört. Während des Streits wurde der Freund dabei gesehen, wie er eine Flüssigkeit auf die Frau schüttete, bevor er sie anzündete", wurde Kosiom zitiert. Die Eltern von Cheptegei sagten laut Medienberichten, ihre 33-jährige Tochter habe ein Grundstück in Trans Nzoia gekauft, um in der Nähe der zahlreichen Sporttrainingszentren des Bezirks zu sein. In einem Bericht des örtlichen Polizeichefs heißt es, das Paar habe sich um das Grundstück gestritten, auf dem das Haus gebaut wurde, bevor Cheptegei angezündet wurde.
Die zunehmenden Fälle von Gewalt gegen Sportlerinnen in Kenia, von denen einige tödlich endeten, sind besorgniserregend. Im April 2022 wurde eine weitere Läuferin, Damaris Mutua, in einem Haus im Läuferparadies Iten erwürgt aufgefunden, mit einem Kissen über ihrem Gesicht. Dies geschah wenige Monate, nachdem die Rekord-Langstreckenläuferin Agnes Tirop in derselben Stadt erstochen aufgefunden worden war. Auch männliche Athleten wurden attackiert. Im vergangenen Dezember wurde der ugandischer Hindernisläufer, Benjamin Kiplagat, in Eldoret, Kenia von Angreifern erstochen.
Bei den Olympischen Spielen in Paris belegte Cheptegei im Marathon den 44. Platz. Außerdem gewann sie 2022 bei den Weltmeisterschaften im Berg- und Traillauf in Chiang Mai, Thailand, Gold.
Quelle: ntv.de, dbe