Sport

Wem gebührt die Eishockey-Krone? Vier Deutsche jagen den Stanley-Cup

Kühnhackl (l.) hofft mit Pittsburgh auf die dritte Meisterschaft in Folge.

Kühnhackl (l.) hofft mit Pittsburgh auf die dritte Meisterschaft in Folge.

(Foto: AP)

Schaffen die Pittsburgh Penguins den historischen Triumph von drei Stanley-Cup-Siegen in Folge? Oder hält das Überraschungsteam aus Las Vegas, was es verspricht? Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Eishockey-Playoffs der nordamerikanischen Profiliga.

Wer ist Favorit?

Titelverteidiger Pittsburgh Penguins mit Stürmer Tom Kühnhackl strebt den dritten Stanley-Cup-Triumph in Folge an - als erster Klub seit 35 Jahren. Das Team um den kanadischen Superstar Sidney Crosby lief in den vergangenen beiden Jahren stets in den Playoffs zu Hochform auf. Der Kern der Mannschaft um Crosby, Jewgeni Malkin, Phil Kessel und Kris Letang blieb zusammen. Die meisten Punkte in der Hauptrunde sammelte Vizemeister Nashville Predators.

Welche Rolle spielt Tom Kühnhackl?

Der Landshuter gehört nicht zu den Stars bei den Penguins. Der 26-Jährige ist der harte Arbeiter, der den Stars den Rücken frei hält. Lediglich zwei Saisontore stehen für Kühnhackl zu Buche, seine Aufgabe in der vierten Sturmreihe ist die Defensive. Er bekommt es mit den besten Angreifern des Gegners zu tun und steht häufig in Unterzahl auf dem Eis. Gegner in der ersten Runde ist heute Nacht der Erzrivale Philadelphia Flyers.

Wie sind die Chancen für Tobias Rieder?

Kühnhackls Landshuter Kumpel geht nach vier NHL-Jahren mit 312 Hauptrundenspielen erstmals in den Playoffs aufs Eis. Sein Wechsel im Februar von den chronisch erfolglosen Arizona Coyotes zu den Los Angeles Kings war für den 25-Jährigen ein Glücksfall. Mit dem Meister von 2012 und 2014 ist Rieder allerdings nur Außenseiter. Im Achtelfinale treffen die Kings auf das Überraschungsteam Vegas Golden Knights, das in seiner ersten NHL-Saison von Rekord zu Rekord eilte.

Steht Philipp Grubauer im Tor der Washington Capitals?

Grubauer hat sich im Tor der Washington Capitals für die Playoffs empfohlen.

Grubauer hat sich im Tor der Washington Capitals für die Playoffs empfohlen.

(Foto: AP)

Ja. Am Dienstag verkündete der Rosenheimer stolz, dass er beim Playoff-Start am Donnerstag gegen die Columbus Blue Jackets zwischen den Pfosten stehen wird. Jahrelang stand Grubauer im Schatten des Kanadiers Braden Holtby. Als der Stammgoalie schwächelte, bewies Grubauer seine Klasse. Seit Ende November war der Rosenheimer statistisch der beste Torhüter der NHL. Mit Holtby im Tor scheiterte Washington in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Viertelfinale an Pittsburgh - trotz der Tore des russischen Superstars Alexander Owetschkin.

Kommt Korbinian Holzer bei den Anaheim Ducks zum Einsatz?

Wenn sich niemand verletzt, wohl nicht. Der Münchner war im Februar noch ins Farmteam nach San Diego abgeschoben worden. Im März half er zweimal aus. Auf mehr als insgesamt 16 Einsätze in der Hauptrunde brachte es der 29-Jährige aber nicht - seine schlechteste Bilanz seit seiner Debütsaison 2010/11. Im Playoff-Kader der Kalifornier ist Holzer Verteidiger Nummer acht.

Wie ist der Modus?

Gespielt wird nach dem Modus "best of seven", vier Siege sind zum Weiterkommen notwendig. Steht es nach 60 Minuten unentschieden, wird solange verlängert, bis ein Tor fällt. Das kann dauern. Das längste Spiel der NHL-Geschichte wurde 1936 zwischen den Detroit Red Wings und den Montreal Maroons erst nach 176:30 Minuten entschieden. Der Meister steht erst im Juni fest.

Wo sind die Spiele zu sehen?

Bis zum Ende des Halbfinales werden maximal 48 Begegnungen live auf Sport1 US übertragen. Der Pay-TV-Sender zeigt zudem die komplette Best-of-seven-Serie um den Stanley Cup. Beim Livestreamingdienst DAZN kommen vereinzelte Play-off-Partien und ebenfalls alle Spiele der Finalserie.

Quelle: ntv.de, jgu/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen