Gute Ausgangslage Wolfsburg kämpft Inter nieder
12.03.2015, 20:54 Uhr
Die Wölfe bejubeln Naldos Ausgleich. Später sollte es noch zweimal Grund zur Freude geben.
(Foto: picture alliance / dpa)
Dank einer erneut beeindruckenden Leistung des starken Belgiers Kevin de Bruyne hat der VfL Wolfsburg die Tür zum Viertelfinale der Europa League weit aufgestoßen. Einzig der erst jüngst geholte Millionen-Mann Schürrle fiel ab.
Angeführt von einem einmal mehr überragenden Kevin de Bruyne hat der VfL Wolfsburg den italienischen Renommierklub Inter Mailand im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League in die Knie gezwungen. Durch das 3:1 (1:1) hat der Bundesliga-Zweite sehr gute Chancen aufs Weiterkommen. "In der Europa League wollen wir ins Endspiel kommen und dies dann nach Möglichkeit gewinnen", hatte Manager Klaus Allofs vor dem Spiel "Kabel eins" gesagt. Wie ein Titelaspirant spielte Wolfsburg zunächst aber nicht.
Vor 25.374 Zuschauern ließ sich der VfL auch von einem katastrophalen Start mit dem frühen 0:1-Rückstand durch Rodrigo Palacio (5.) nicht aus dem Konzept bringen. Naldo (28.) und Mittelfeldstar de Bruyne (63. und 76.) drehten mit ihren Treffern die Partie. "Kevin hat ein tolles Spiel gemacht in der zweiten Halbzeit. 3:1 ist ein tolles Ergebnis. Inter hat sich hinten reingestellt. Dann noch so viele Chancen rauszuspielen, ist schon eine Leistung", sagte der VfL-Manager.
Naldo im Rückspiel gelbgesperrt
Im Rückspiel in einer Woche im Giuseppe-Meazza-Stadion reicht den Wölfen beim 18-maligen italienischen Meister bereits eine knappe Niederlage zum ersten Viertelfinal-Einzug auf europäischer Bühne seit fünf Jahren. Abwehrchef Naldo wird wegen einer Gelbsperre allerdings fehlen.
Die Italiener, die ohne den nicht spielberechtigten deutschen Nationalspieler Lukas Podolski antraten, spielten zu Beginn mutig nach vorne und wurden durch die frühe Führung belohnt. Dem vorausgegangen war jedoch ein verlorener Zweikampf des erneut schwach spielenden Weltmeisters André Schürrle. "So einen Fehler darf man sich gegen so eine Mannschaft nicht erlauben", monierte Allofs in der Halbzeit. Die Wolfsburger antworteten mit wütenden Angriffen, besonders der Halb-Italiener Daniel Caligiuri, der als Kind Inters Stadtrivalen AC Mailand die Daumen gedrückt hatte, war äußerst engagiert. In der 27. Minute vergab der Offensivspieler per Kopf eine große Chance.
Schürrle spielte nur eine Halbzeit
Wolfsburg verteidigte sehr hoch und zwang die Gäste aus der Lombardei mehr und mehr zu Fehlern. Der Ausgleich durch Naldo nach einer Ecke von de Bruyne (22. Torvorlage der Saison) war daher verdient, auch wenn die vom früheren Münchner Xherdan Shaqiri angeführten Mailänder bei Kontern gefährlich blieben. Zur zweiten Halbzeit blieb 32-Millionen-Mann Schürrle in der Kabine. Für den Nationalspieler kam Christian Träsch in die Partie. Die Wolfsburger erhöhten den Druck und erspielten sich gute Möglichkeiten.
Inter kam fast nur noch über Konter in die Wolfsburger Hälfte, hätte mit dieser Taktik aber bei der Großchance von Palacio (57.) beinahe Erfolg gehabt. Nach de Bruynes 2:1 nach herrlicher Vorarbeit durch Vieirinha gingen die Gastgeber nicht mehr das ganz große Risiko bei den Angriffen ein. Beim 3:1 verwandelte der belgische Nationalspieler einen Freistoß direkt. In der Nachspielzeit vergab de Bruyne sogar noch die große Chance zum vierten VfL-Treffer. Neben den auffälligen Caligiuri und de Bruyne gefiel beim VfL auch Vieirinha. Mailand hatte in Shaqiri und Gary Medel seine besten Akteure. "In der zweiten Halbzeit haben wir Wolfsburg zu viele Räume gelassen. Aber es gibt noch ein Rückspiel", sagte Shaqiri.
Quelle: ntv.de, jwu/sid/dpa