"Okay, MJ war da, oh mein Gott!" Zipser glaubt an seinen NBA-Durchbruch
18.07.2016, 19:50 Uhr
Paul Zipser geht die Aufgabe NBA sehr selbstbewusst an.
(Foto: dpa)
Paul Zipser erfüllt sich seinen großen Traum und spielt in der kommenden Saison in der NBA - an der Seite von Topstars wie Dwyane Wade und Rajon Rondo. Das er bei den Chicago Bulls scheitern könnte, daran glaubt der 22-Jährige nicht.
Basketball-Nationalspieler Paul Zipser will in der NBA bei den Chicago Bulls seinen "eigenen Weg gehen". Zwar hätten ihm seine deutschen Kollegen Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks) und Dennis Schröder (Atlanta Hawks) schon "viel erzählt, was da drüben so abgeht. Vielleicht fallen noch ein paar Tipps ab, aber ich bin jetzt auch nicht so auf der Suche. Ich schaffe das auch so", sagte der 22-Jährige bei einem Termin in München.
Der Small Forward von Bayern München steht in der kommenden Spielzeit als vierter Deutscher nach Superstar Nowitzki, Schröder und Tibor Pleiß (Utah Jazz) in der stärksten Basketball-Liga der Welt unter Vertrag. Der Heidelberger unterschrieb bei den Bulls, die der legendäre Michal Jordan in den 90er-Jahren mit sechs Meisterschaften berühmt gemacht hatte, am Freitag einen Zweijahresvertrag.
"Das war immer mein Traum", sagte Zipser. Aber NBA-Spieler sei man erst, "wenn man wirklich drüben spielt." Er werde versuchen, die "Riesen-Challenge, die größtmögliche im Sport, ohne Angst und Respekt" anzugehen. "Ich werde alles geben und zeigen, wer den Platz verdient hat." Chancen auf Einsatzzeiten hat Zipser allemal, da sich die Bulls im Umbruch befinden.
Ab in die Playoffs
Einstige Stützen wie Derrick Rose und Joakim Noah wurden abgegeben, dafür kamen die ehemaligen Champions Dwyane Wade und Rajon Rondo. Mit solchen Stars zu spielen, sei eine "Riesen-Sache", sagte Zipser. "Das ist eine gute junge Truppe. Mit dem Team kann man auf jeden Fall die Playoffs schaffen." Dass sich der Heidelberger beim Ex-Verein von Basketball-Legende Michael Jordan beweisen will, mache das Abenteuer noch spezieller.
"Das ist auf jeden Fall ein Riesen-Unterschied", sagte Zipser und erinnerte sich an den Draft. "Als ich in der Nacht gehört habe, es wird Chicago, habe ich gedacht: Okay, MJ war da, oh mein Gott!" Was nun auf ihn zukommt, ahnt Zipser. "Meine Rolle ist klar: Alles geben und zeigen, wer den Platz verdient hat im Team. Dafür werde ich den ganzen Sommer arbeiten und dann sehen, was rauskommt", sagte er.
Doch zunächst einmal steht für den künftigen NBA-Profi ab Donnerstag in Würzburg die Vorbereitung auf die EM-Qualifikation (31. August bis 17. September) an. Darüber sei er nach dem Hype der vergangenen Tage "froh. Das lenkt mich ab. Da wird das Thema NBA nicht an erster Stelle stehen", meinte er. Ohne Nowitzki wolle man ein "Team aufbauen, das in den nächsten Jahren erfolgreich ist".
Quelle: ntv.de, tno/sid