Der Sport-Tag FIFA und Katar legen 50-Millionen-Euro-Fonds auf - viel zu wenig, sagen Kritiker
27.11.2024, 16:41 UhrDer Fußball-Weltverband FIFA und Katar haben zwei Jahre nach der umstrittenen WM-Endrunde im Emirat einen "Nachhaltigkeitsfonds" in Höhe von 50 Millionen US-Dollar aufgelegt. Das Geld soll laut FIFA für "verschiedene soziale Programme bereitgestellt werden". Dabei werden Bildung, öffentliche und berufliche Gesundheitsprogramme sowie Fußballförderung genannt. Als Partner führt die FIFA die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Welthandelsorganisation (WTO) und das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) auf.
Die 50 Millionen reichen allerdings bei Weitem nicht an das heran, was viele Kritiker schon während der Endrunde von der FIFA und Katar gefordert hatten. Vor allem Menschenrechtsorganisationen drängten auf einen Entschädigungsfonds für Wanderarbeiter, die auf WM-Baustellen getötet oder verletzt worden sind. Dieser hätte 440 Millionen für die Betroffenen oder ihre Hinterbliebenen umfassen sollen - was der Summe der WM-Preisgelder entspricht.
Die FIFA verwies in diesem Zusammenhang erneut auf einen bereits im Jahr 2018 eingerichteten Fonds Katars in Höhe von 350 Millionen Dollar, der hauptsächlich für verspätete oder nicht gezahlte Löhne erstellt worden war. Laut Amnesty International ist dabei indes der Zugang für die Betroffenen "voller Hindernisse", zudem seien die Zahlungen gedeckelt.
Quelle: ntv.de