Im Weltsport ist Russland weitgehend isoliert, wegen des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat eine Vielzahl an Sportverbänden das Land bis auf Weiteres suspendiert. Deshalb führt Russland vermehrt eigene Events durch, so wie aktuell die "Spiele der Zukunft" in Kasan, die physischen und digitalen Sport kombinieren sollen. Für Aufsehen sorgt jedoch weniger das neuartige Konzept, sondern vielmehr ein Ausschnitt der Eröffnungszeremonie, in dem die russische Nationalhymne gespielt wird. Dort ist die jüngst wegen Dopings für vier Jahre gesperrte Kamila Walijewa in der ersten Reihe unmittelbar neben Staatschef Wladimir Putin zu sehen.

Die inzwischen 17-jährige Walijewa hatte bei Olympia 2022 in Peking Gold im Teamwettbewerb gewonnen, war jedoch zuvor positiv auf ein verbotenes Mittel getestet worden. Nach einem jahrelangen Verfahren wurde sie kürzlich langfristig gesperrt und das russische Team nachträglich disqualifiziert. Die Bilder aus Kasan lassen nun vermuten, dass Putin weiter zum Eiskunstlauftalent hält - der Autokrat hatte Walijewa bereits unmittelbar nach Olympia verteidigt.

Sport 29.01.24

Dopingskandal bei Olympia 2022 Russisches Eislauf-Wunderkind für vier Jahre gesperrt