Der Sport-Tag

Der Sport-Tag "Leidenschaftliche Küsse" erwirken Doping-Freispruch

Sprint-Star Roberts ist unschuldig und kann sich in Ruhe auf die anstehende Leichtathletik-WM vorbereiten.

Sprint-Star Roberts ist unschuldig und kann sich in Ruhe auf die anstehende Leichtathletik-WM vorbereiten.

(Foto: imago/Xinhua)

Schon mal was von Probenecid gehört? Nun, der Wirkstoff kommt unter anderem in einem Mittel gegen Nasen-Nebenhöhlenentzündung zum Einsatz – allerdings auch, um die Einnahme von Steroiden zu verschleiern. Auf eben diesen Wirkstoff wurde Anfang März Olympiasieger Gil Roberts positiv getestet und anschließend von der Anti-Doping-Behörde gesperrt. Nun liefert der US-Sprinter eine Erklärung, die auf den ersten Blick durchaus kurios anmutet.

Vor einem Richter erklärte Roberts, dass seine Freundin Alex Salazar das Erkältungsmedikament Moxylong während eines Indien-Aufenthalts eingenommen hatte. Nach ihrer Rückkehr habe Roberts sie anschließend "oft und leidenschaftlich" geküsst, weshalb das Mittel in seinen Körper gelangen konnte.

Der Richter fand die Erklärung glaubwürdig: "Er konnte nicht ahnen, dass Küsse mit seiner Freundin ein verbotenes Mittel auf ihn übertragen können. Und als er sie küsste, war der Geschmack des Medikaments in ihrem Mund nicht mehr wahrnehmbar." Die Sperre müsse ihn daher "wie einen Blitz getroffen" haben, führte der Richter aus. Durch das Urteil kann Roberts nun bei den Meisterschaften in den USA starten. Und die Freundin küssen wie er lustig ist.

Übrigens: Einen ähnlich gearteten Fall gab's schon einmal. 2009 wurde der französische Tennisspieler Richard Gasquet begnadigt, weil er ebenfalls glaubwürdig erklären konnte, dass das bei ihm getestete Kokain von einer spontanen Knutscherei stammt.

Quelle: ntv.de

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