Aus in Zandvoort, Kubica Ersatz Corona zwingt Räikkönen in die Isolation
04.09.2021, 13:04 Uhr
Immer mit Maske unterwegs, doch eine Infektion verhinderte das nicht: Kimi Räikkönen fällt vorerst aus.
(Foto: picture alliance / Hasan Bratic)
Kurz vor seinem Karriere-Ende erwischt es Formel-1-Rekordfahrer Kimi Räikkönen. Nach einer Corona-Infektion muss er in Isolation und könnte nicht nur das Rennen in Zandvoort, sondern auch seinen Abschied aus Monza verpassen. Der Pole Robert Kubica ersetzt den Ex-Weltmeister.
Eine Corona-Infektion bei Formel-1-Rekordfahrer Kimi Räikkönen bringt Robert Kubica seinen ersten Renn-Einsatz seit fast zwei Jahren. Der Pole ersetzt den finnischen Ex-Weltmeister im Alfa Romeo für den Rest des Grand-Prix-Wochenendes in Zandvoort, wie das Team am Morgen mitteilte. Der Weltverband genehmigte den Tausch. Zuvor war bei Räikkönen im Zuge der regelmäßigen Corona-Tests eine Infektion mit dem Virus festgestellt worden. Der 41-Jährige verpasst daher den WM-Lauf in den Niederlanden und droht auch beim Großen Preis von Italien in Monza in einer Woche auszufallen.
Räikkönen zeige keine Symptome und sei "in guter Stimmung", hieß es. Der Finne habe sich in seinem Hotel in die Selbstisolation begeben. Weitere Teammitglieder seien nicht betroffen. Allerdings muss der BBC zufolge Williams-Teamchef Jost Capito vorerst in Quarantäne, weil er am Freitagabend gemeinsam mit Räikkönen gegessen habe.
Kimi kann Rekord ausbauen
Der Weltmeister von 2007 ist bereits der siebte Formel-1-Pilot, der sich mit Corona infiziert hat. Sergio Perez, Lance Stroll und Lewis Hamilton verpassten in der Vorsaison ebenfalls Renn-Einsätze. Zudem waren Lando Norris, Charles Leclerc und Pierre Gasly betroffen. Auch eine Reihe von Spitzenfunktionären wie Mercedes-Teamchef Toto Wolff, Aston-Martin-Eigentümer Lawrence Stroll und Räikkönens Teamchef Frederic Vasseur wurden in den vergangenen Monaten positiv getestet.
Räikkönen hatte am Mittwochabend seinen Abschied zum Saisonende verkündet. Der Ex-Champion hat mehr Formel-1-Rennen bestritten als jeder andere Pilot, am Jahresende könnten es mehr als 350 Grands Prix sein.
Sein Vertreter Kubica ist seit der Vorsaison Ersatzpilot bei Alfa und kam in diesem Jahr bereits dreimal im Training zum Einsatz. Zuvor war er für den Williams-Rennstall gefahren. Der 36-Jährige galt zu Beginn seiner Formel-1-Karriere als herausragendes Talent, verunglückte aber 2011 bei einem privaten Rallye-Einsatz schwer. Trotz bleibender Schäden an seiner rechten Hand kämpfte er sich zurück in den Motorsport und sogar bis in die Königsklasse. Er hat bislang 97 Grands Prix in der Formel 1 bestritten.
Quelle: ntv.de, sue/dpa