Pressestimmen zur Formel 1 "Ein WM-Duell zum Genießen"
10.04.2017, 12:55 Uhr
Lewis Hamilton feiert seinen Sieg - auch weil es in dieser Saison wieder spannend wird.
(Foto: imago/LAT Photographic)
Vom "Traumduell", Lewis Hamilton als "Kaiser von China" und der Gemeinsamkeit der beiden WM-Rivalen schreiben die Zeitungen. Die neuen Regeln werden die Formel-1-Saison wieder spannend machen, wurde von Experten prophezeit. Und sie hatten recht.
Schweiz
"Neue Zürcher Zeitung": "Die Zeit der Alleingänge ist vorbei. Die Formel 1 ist spannender und umkämpfter geworden. Silber gegen Rot, das Traumduell hat Bestand."
Italien
"Gazzetta dello Sport": "Ein Rennen wie ein Löwe. Hamilton siegt in China, doch Vettel ist ihm auf den Fersen. In Shanghai ist es zum Festival der Überholmanöver gekommen. Es war ein Rennen, in dem der Pilot mehr zählt als das Auto. Hamilton hat diesmal Glück gehabt und zudem keinerlei Fehler gemacht. Wer nach dem verfehlten Start in Melbourne von einer Krise Hamiltons gesprochen hat, muss jetzt seine Meinung ändern."
"Corriere dello Sport": "Nicht nur Hamilton überzeugt, Vettel ist großartig mit seinem zweiten Platz. Vettel und Ferrari landen in Shanghai zwar hinter Hamilton und Mercedes, doch Ferrari zeigt all seine Wettbewerbsfähigkeit. Zwischen Vettel und Hamilton, zwischen Ferrari und Mercedes herrscht Gleichgewicht. Die Weltmeisterschaft wird besonders spannend."
"La Repubblica": "China bestätigt sich wieder einmal als das Reich Hamiltons, der hier seinen fünften Triumph feiert. Unter einem grauen chinesischen Himmel wird die Szene aber auch von den flammenroten Farben von Vettels Ferrari dominiert. Zwar hat sich Sebastian mit dem zweiten Platz begnügen müssen, doch das sind nur Details. Die Wahrheit ist, dass Hamilton nur sehr knapp gewonnen hat."
"La Stampa": "Die Zeiten, in denen Hamilton in aller Ruhe mit seinem Vorsprung umgehen konnte, sind zu Ende. Um zu siegen, muss er diesmal perfekt sein, weil Vettel immer näher rückt. Die Meisterschaft liegt jetzt in den Händen dieser beiden Piloten, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Nur das Talent haben sie gemeinsam."
England
"The Guardian": "Es kann nur einen Gewinner geben, in China war es Hamilton. Doch auch hinter dem Engländer leisteten zwei Piloten Atemberaubendes: Der junge Herausforderer und ein gerissener Weltmeister ritten ihre Boliden mit einer Hingabe, welche die Sorgen um die neue Formel 1 gemildert haben dürfte. Ängste, dass das Überholen nicht mehr möglich sei, wurde weggewischt von einer stürmischen Fahrt von Max Verstappen und filmreifen Manövern durch Sebastian Vettel."
"The Telegraph": "Mit dem Safety Car verdampfte jede Hoffnung auf ein echtes Duell zwischen Hamilton und Vettel, der Deutsche hing zu lange im Verkehr fest. Dieses Mal hatte die Scuderia Pech, Hamilton fuhr ohne große Schwierigkeiten zum Sieg. Aber wenn die bisherigen zwei Rennen einen Schluss zulassen, dann diesen: So einfach wird es in den kommenden Monaten nicht häufig sein. Auch wenn die Saison noch jung ist - dies könnte ein WM-Duell zum Genießen werden."
Spanien
"Marca": "Hamilton schlägt gegen Vettel zurück - allerdings nicht mit der Autorität der vergangenen drei Jahre, er musste Vettel immer im Auge behalten. Der Kampf um den WM-Titel ist eröffnet. Mancher mag sagen, dass Hamilton locker gewonnen hat, doch das Rennen kam Vettel eben nicht entgegen."
"As": "Unglaubliche Aufholjagd von Verstappen, er ist ein Kannibale. Sein Auto ist allerdings noch weit weg von Mercedes und Ferrari. Vettel hätte mehr tun können, wurde allerdings vom Safety Car behindert. Nach Australien erwartete man eine Reaktion von Mercedes - und die kam dann auch."
"El Mundo Deportivo": "Lewis gibt Ferrari die Antwort und wird durch seinen Sieg zum echten Kaiser von China. Hamilton musste in Shanghai auf den Tisch hauen, und das Glück war diesmal auf seiner Seite."
Quelle: ntv.de, ara/sid