Formel1

Irritationen um Blitz-Wechsel Hat F1-Star Alonso sein Team angeschwindelt?

Um seinen Wechsel gibt es Aufregung: Fernando Alonso heuert bei Aston Martin an.

Um seinen Wechsel gibt es Aufregung: Fernando Alonso heuert bei Aston Martin an.

(Foto: David Davies/PA Wire/dpa)

Hat der spanische Starpilot Fernando Alonso im Vorfeld seiner Unterschrift beim Formel-1-Rennstall Aston Martin gegenüber seinem aktuellen Arbeitgeber Alpine nicht die Wahrheit gesagt? Aussagen von Teamchef Otmar Szafnauer deuten genau darauf hin.

Seit diesem Montag steht fest, dass Fernando Alonso ab der kommenden Saison für Aston Martin fahren wird. Dabei war der Spanier laut mehreren Medienberichten auch im Poker mit seinem aktuellen Arbeitgeber Alpine in den Verhandlungen über eine Verlängerung des Kontraktes sehr weit. Am Ende entschied sich der Routinier aber offenbar kurzfristig und überraschend um. Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer will von der Unterschrift erst durch die Pressemitteilung von Aston Martin erfahren haben. Beim Traditionsrennstall übernimmt der 41-Jährige das Cockpit von Sebastian Vettel, der vergangene Woche seinen Rücktritt aus der Formel 1 verkündet hatte.

"Klar, wenn man im Paddock unterwegs ist, gibt es immer wieder irgendwelche Spekulationen. Ich hörte zum Beispiel davon, dass Aston Martin an ihm interessiert ist. Und wenn man das erfährt, muss man davon ausgehen, dass bereits Verhandlungen laufen", sagte der 57 Jahre alte Szafnauer dem Portal "The Race". Er habe schließlich verschiedene "Anzeichen" bemerkt, dass Alonso mit dem Konkurrenz-Rennstall gesprochen habe. "Sie sind zur gleichen Zeit aus dem selben Motorhome gekommen und all sowas." Das habe ihn aber nicht weiter gestört. "Ich war sicher, dass wir nah an einer Verlängerung mit ihm waren."

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Nach dem Ungarn Grand Prix am vergangenen Wochenende habe der Teamchef seinen Starpiloten Alonso noch gefragt, wie es um seine Zukunft bestellt sei, und da habe dieser geantwortet: "Nein, nein, ich habe bisher nichts unterschrieben." Umso verwunderte sei der Teamchef über die Entwicklung am Montag gewesen. Er sei "sehr sicher gewesen, dass Fernando bei uns weitermacht", weil man "sehr nah an der Finalisierung der Abmachung" gewesen sei. Nur noch kleine Punkte hätten gefehlt. Beide Seiten hätten das Arbeitspapier als "fair" eingestuft. "Doch danach muss er sich entschieden haben, etwas anderes machen zu wollen", schloss Szafnauer.

Medienberichten zufolge gefiel es Alonso nicht, dass Alpine ihm "nur" einen Einjahresvertrag mit teamseitiger Option auf eine weitere Saison anbot, während ihn Aston Martin mit einem "mehrjährigen" Kontrakt lockte. Deshalb unterschrieb der 41-Jährige vermutlich am Ende beim britischen Rennstall. Miteinander gesprochen haben Szafnauer und Alonso seit der Verkündung noch nicht. Dafür habe er zahlreiche Anrufe von potenziellen neuen Fahrer erhalten. Aber auch dieses Thema ist nun erledigt. Am Tag nach dem Alonso-Hammer stellte das Team das australische Top-Talent Oscar Piastri als neuen Fahrer vor. Vor zwei Jahren gewann der 21-Jährige den Titel in der Formel 3, in der folgenden Saison wurde er dann Formel-2-Meister. Ein seltener Doppelschlag, der zuvor lediglich den in der Königsklasse mittlerweile zu den Stars zählenden Charles Leclerc und George Russell gelungen war. Zu Beginn dieses Jahres war Piastri bereits als Reservefahrer von Alpine eingestellt worden.

Quelle: ntv.de, tno/sport.de

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