F1-Bolide überraschend anders Mercedes schockt Gegner mit spektakulärem Update
10.03.2022, 19:39 Uhr
Der Bolide sieht in Bahrain überraschend anders aus als noch in Barcelona.
(Foto: dpa)
Bei den abschließenden Testfahrten in Bahrain überrascht Mercedes die Konkurrenz: Der Bolide von Rekordchampion Lewis Hamilton sieht ganz anders aus als noch bei den ersten Tests in Barcelona. Der Ansatz sorgt für mächtig Wirbel. Aufsehen erregt auch Sebastian Vettel - mit einer Friedensbotschaft.
Mercedes hat zum Beginn der abschließenden Testfahrten zur neuen Formel-1-Saison in Bahrain für Aufsehen gesorgt. Der Bolide von Rekordchampion Lewis Hamilton hat im Vergleich zu den ersten Tests in Barcelona ein spektakuläres Update erhalten. Am Silberpfeil des Briten waren nicht nur Unterboden sowie Frontflügel neu, sondern auch der Seitenkasten auffällig anders designt als im Vergleich zum ersten Test in Barcelona - oben eng am Chassis des W13 anliegend, unten dann breiter.
Bei der Konkurrenz von Red Bull um Weltmeister Max Verstappen sorgte dieser Ansatz unter dem in diesem Jahr komplett neuen Reglement umgehend für Wirbel, Teamchef Christian Horner ließ über seine Presseabteilung ein kritisches Zitat aber zurückziehen. Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn meinte: "Es gibt einige sehr extreme Auslegungen der Vorschriften, die zu vielen Diskussionen führen könnten. Wir haben mit dem Mercedes-Konzept nicht gerechnet."
"Geht nicht darum, wie das Auto aussieht"
Verstappen gab sich in der Sache entspannt. "Alle Autos sehen unterschiedlich aus. Keiner von uns versteht sie gut genug, um sagen zu können, was funktioniert und was nicht", sagte der 24-Jährige: "Wir können uns nur auf uns selbst konzentrieren." Hamiltons Teamkollege George Russell freute sich, dass der Mercedes "heute Morgen viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen" hat: "Ich bin stolz, Teil eines Teams zu sein, das Innovationen nach vorne treibt. Aber es geht nicht darum, wie das Auto aussieht - sondern wie schnell es ist."
Schnellster am Donnerstag war Pierre Gasly (1:33,902) im AlphaTauri, allerdings fuhr der Franzose anders als die Verfolger auf der weichsten Reifenmischung. Die Test-Zeiten sind ohnehin selten sonderlich aussagekräftig, ein Eindruck verfestigte sich aber auch zum Auftakt in Bahrain: Ferrari kommt gut zurecht, Carlos Sainz (1:34,359) und Charles Leclerc (1:34,531 Minuten) lagen trotz ihrer eigentlich deutlich langsameren Reifen nur knapp hinter Gasly auf den Rängen zwei und drei. Schon bei den ersten Tests in Barcelona hatte das Duo überzeugt.
Ex-Weltmeister Sebastian Vettel hat den Testtag auch genutzt, um gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine zu protestieren. Der 34-Jährige fuhr in seinem Aston Martin mit der ukrainischen Flagge auf seinem Helm, dazu war darauf auch eine Friedens-Taube und das "Peace-Zeichen" lackiert, auch der Schriftzug "Kein Krieg" sowie der Text von John Lennons legendärem Lied "Imagine".
Die Formel 1 testet noch bis Samstag in Bahrain ehe ebenfalls auf dem Wüstenkurs am 20. März die neue Saison beginnt.
Quelle: ntv.de, ara/sid